Overtourism

Lothar Mantel
„Overtourism“


Ich will hier gar nicht hin. Ich möchte nur vorbei gehen. Es macht keinen Spaß mehr!
Sogenannte Sehenswürdigkeiten verkommen zu überlaufenen Orten von Menschenmassen, die ihr Sendungsbewusstsein auf Instagram und anderen Plattformen in den asozialen Medien befriedigen müssen.
Ein wirkliches Interesse an fremden Kulturen besteht kaum.

Zwei Beispiele: 
https://www.fotoforum.eu/community/foto/478172-der-wahnsinn-bevor-das-vi...
https://www.fotoforum.eu/community/foto/1284339-selfservice?typ=album&id...
Kategorie: Menschen
Rubrik: Unterwegs
Hochgeladen: 26.08.2025
Kommentare: Favoriten7
Favoriten: Favoriten0
Klicks: Favoriten88
Abonnenten: Favoriten3
Kamera:
Objektiv: iPhone 13 back dual wide camera 5.1mm f/1.6
Blende: f/1.6
Brennweite: 5.1 mm
Belichtung: 1/800 sec
ISO: 50
Keywords: Menschen, Street,
Brügge, Tourismus


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Kommentare zum Bild

Hartmut Frentz
26.08.2025

Der starke Andrang rund um dieses Lokal soll angeblich einem Schauplatz aus dem Film "Brügge sehen und sterben" geschuldet sein. Ich wollte, wenn ich dein weiteres albtraumhaftes Foto sehe, Lothar, dort auch nicht hin. Deine Einschätzung bezüglich des unaufhörlich wachsenden Massentourismus teile ich voll und ganz. Es wird auch immer schwieriger, diesem zu entgehen, da selbst die letzten Winkel unserer Erde von ihm befallen sind. Du hast die extreme Verdichtung an diesem Ort sowie die suchtartige Selbst- und Fremdknipserei der ziellos umherirrenden Touristen hervorragend eingefangen. Der ernste Blick der jungen Frau im Vordergrund könnte ein Zeichen für eine ebenfalls kritische Auseinandersetzung mit diesem Zustand sein; vielleicht sucht sie aber auch nur verbissen, mit dem Handy in der Hand einen weiteren Fotobeleg für ihr Dabeisein. Deine Aufnahme jedenfalls ist das beeindruckende Dokument einer unfassbar widersinnigen Zeiterscheinung. Sie bereichert das individuelle und kollektive Gedächtnis.
Gruß Hartmut

oestrich74
26.08.2025

Das mit den Massen von Menschen im Bild ist nicht schön; nur wird man diesen Zustand nicht mehr zurückdrängen; es sei denn die Kommune greift ein und schließt den "Hot Spot"; das ist in den Städten nicht möglich und von den Geschäftsleuten nicht gewollt.
Konsequenz für den Fotografen ist dann halt, zu Tageszeiten zu fotografieren, in denen die Massen schlafen oder essen. Dann fehlt aber schon einmal eine markante Person. Dann wirkt das Foto mitunter leblos. Alles nicht so einfach.
LG Michael

KrysN Photographie
26.08.2025

Deine gewählte Szene finde ich dennoch interessant. Die Frau im Vordergrund als Blickfang vor der Handy-Manie-Gruppe. Begeisterung sieht anders aus, auch in den anderen mehr oder weniger sichtbaren Gesichtern ...
Möchte man die Kunst und Kultur der Stadt genießen, schrecklich ... vielleicht aber eine Fundgrube für street Fotografen, skurrile Szenen einzufangen.
VG Krystina

Dieter F.Grins
26.08.2025

Hallo Lothar,
ich denke wir können bald vom Glück der f r ü h e n Geburt
sprechen...
BG Dieter

Lothar Mantel
26.08.2025

Du sagst es, mein Freund!

Otto Plohmann
26.08.2025

Dein Foto greift einen Diskurs auf, der derzeit in vielen Medien und an einigen Urlaubsorten geführt wird.
Zu viele Touristen an einigen touristischen Brennpunkten.

Die Verdichtung in deinem Foto bringt auf den Punkt.

Ich gebe Michael recht, wenn ich dort schon fotografieren will, dann zu einer anderen Tageszeit.

VG Otto

Ida Ernenputsch
31.08.2025

Lieber Lothar,
ja, es wird immer schlimmer dank den asozialen Medien, und das Smartphonegetue geht mir mittlerweile besonders auf die Nerven. Man setzt sich nicht mehr mit der Kunst oder der Kultur auseinander, es wird nur noch geknipst für die besagten Medien.
Sehr gut getroffen.
Ida