Die Top 12 des fotoforum-Awards 3/2025
»LANDSCHAFTEN«

1. Platz, Kategorie Am See
Harald Kaiblinger: »Magie am See«
Harald Kaiblinger aus Pettenbach / A fotografierte dieses Bild in Schwedisch-Lappland und berichtet uns: „Eine perfekt windstille, sternenklare Nacht und angenehme 5 °C boten ideale Bedingungen für dieses Nordlichtfoto. Keine Lichtverschmutzung und der Vollmond, der den Vordergrund mit dem roten Boot ausleuchtete, waren die perfekten Draufgaben. Die präzise Vorhersage der Nordlichtaktivität durch meine App für diese Nacht stimmte zu 100 Prozent und das Foto war ein wahres Geschenk eines einzigartigen Naturschauspiels in dieser Nacht.“ Wichtig für solche Bilder ist natürlich auch die Planung. Deshalb suchte sich Kaiblinger den See mit Google Maps und legte zwei Tage vorher vor Ort den besten Standpunkt fest. „Natürlich hatte ich riesiges Glück mit dem roten Boot“, ergänzt er noch. So sah es auch die Jury. Oft sind Nordlichtbilder monumental, laut und nicht selten auch übertrieben. Dieses Bild kommt jedoch zart und zurückhaltend daher. Man hat das Gefühl, die Stille hören zu können. Die Juroren schätzten diese sensible Sicht auf das Naturschauspiel und freuten sich natürlich auch über das kleine Boot.
200 Euro / 10 Punkte

2. Platz, Kategorie Am See
Torsten Muehlbacher: »Morgenstimmung«
Torsten Mühlbacher aus Jenbach / A fotografierte dieses stimmungsvolle Bild an einem kalten Morgen am Hintersee in Bayern. „Ich wollte an diesem Morgen eigentlich am Königssee Bilder machen, jedoch war dieser komplett vom Nebel eingehüllt. So entschied ich mich, zum nahegelegenen Hintersee zu fahren und ging als Erstes zum berühmten Fotospot dort – die Felsen im Wasser mit den Bäumen obendrauf. Jedoch waren hier zu viele Fotografen. So entschied ich mich, ein wenig am Ufer entlang zu gehen und erreichte einen kleinen Steg, an dem dieses schöne Holzboot lag“, erzählt er. Alles richtig gemacht, dachten sich die Juroren, die viel Freude an der Stimmung und besonders dem Licht hatten. Das Boot mit dem feinen Raureif setzt dem Bild die Krone auf.
100 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Am See
Simone Baumeister: »Silence«
Simone Baumeister aus Ibbenbüren wachte eines Wintermorgens auf und sah dicke Schneeflocken vom Himmel fallen. Hurtig schnappte sie sich ihre Winterjacke und den Fotorucksack und fuhr zu einem See in der Nähe. Dort setzte sie den Blitz mit voller Leistung auf ihre Kamera. „Durch den Einsatz des Blitzes wurden die nah vor mir herunterfallenden Schneeflocken angeleuchtet und gut sichtbar, während die vielen Flocken im Hintergrund für den malerischen Effekt sorgten. Es war leise, kalt, mir fiel der Schnee von meiner Mütze in den Jackenkragen und lief mir kalt den Rücken hinunter, aber es war alles genauso, wie ich es mir gewünscht hatte“, erzählt sie uns. Der dreiköpfigen Jury gefiel die Stimmung, die besonders durch die noch nicht vom Schnee bedeckte Landschaft im Hintergrund hervorgerufen wird.
50 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Berge
Stephan Fürnrohr: »Mountains, So Strange«
Stephan Fürnrohr aus Kallmünz fotografierte in Kangerlussuaq in Westgrönland dieses Inlandeis. Bereits 2013 entdeckte er bei einem Flug über Grönland einen kleinen Sandstrand an einem zugefrorenen See. Prompt wuchs in ihm die Idee, sich dort eines Tages hinzulegen. Ein paar Jahre später und bei -35 °C perfekter Beach-Temperatur erfüllte er sich dann diesen Traum. Irgendwann wurde es allerdings doch frostig und er erkundete die Gegend. Ganz in der Nähe entdeckte er dieses mysteriös blau schimmernde Eisgebirge und fotografierte es vor pinkem Abendhimmel. Die Jury freute sich besonders über die zarten Farben und die damit einhergehende fantastische Stimmung.
200 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Berge
Sylvi Thierbach: »Sveti Tomaz«
Sylvi Thierbach aus Ulm fotografierte in Slowenien in der Ortschaft Škofja Loka die kleine Thomaskirche und erzählt: „Seit Langem hatte ich vor, im Herbst diese Kirche in Slowenien mit Nebelstimmung zu fotografieren und bin extra dafür an einem Oktoberwochenende angereist. Ich brauchte etwas Zeit, um den perfekten Aussichtspunkt für das Bild zu finden und zwei Anläufe, um tatsächlich den gewünschten Nebel vorzufinden.“ Bilder mit unterschiedlichen Bergebenen im Gegenlicht sah die Jury einige in dieser Runde. Dieses Bild überzeugte allerdings besonders durch die wunderbaren Farbschattierungen und die bestens platzierte Kirche.
100 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Berge
Roland Hauser: »Einsam - Irgendwo im Nirgendwo«
Roland Hauser aus Allschwil / CH war 2017 für eine Woche zum Heli-Skiing in Kanada. „Das Bild zeigt einen einsamen Baum in der Wildnis Kanadas, fernab jeder Zivilisation. Bei einer Tiefschneeabfahrt gab es – mit schweren Beinen und außer Atem – eine kurze Pause. Es war bitterkalt und der Akku zeigte sich mit letzter Kraft gnädig, diesen wunderbaren Moment festzuhalten“, erzählt er. Die Juroren freuten sich über dieses stille Bild mit einem wehrhaften Lebenszeichen.
50 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Blühende Landschaften
Christoph Rzitka: »Bärlauch«
Christoph Rzitka aus Haan war 2024 in der Eifel unterwegs und fotografierte in einem Buchenwald diesen Teppich aus Bärlauchblüten. Er hatte schon einige Detailaufnahmen im Kasten, als er sich glücklicherweise noch für eine Übersichtsaufnahme entschied. Die Jury genoss die Stimmung der Gegenlichtaufnahme, die durch den leichten Nebel noch einmal verstärkt wird. Im Jury-Raum hatte man kurz das Gefühl, eine leichte Bärlauchnote riechen zu können.
200 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Blühende Landschaften
Kurt Hossfeld: »Survivor«
Kurt Hossfeld aus Meerbusch fotografierte am Matanuska-Gletscher in Alaska diese Fireweed-Pflanze. „Diese Pflanzen sind sehr robust, genügsam und widerstandsfähig und tragen ihren Namen für ihr schnelles Besiedeln von abgebrannten Gebieten“, erklärt er und fährt fort: „Die auf dem Bild zu sehende Gletscherzunge zieht sich jährlich etwa um 200 Meter zurück, wodurch Lebensraum für diese zähe Pflanzenart entsteht.“ Dessen war sich die Jury nur zum teil Teil bewusst, erkannte aber, dass es sich auch um das Thema Kampf der Elemente in diesem Bild handelt.
100 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Blühende Landschaften
Christian Koradi: »Ausfahrt«
Christian Koradi aus Andelfingen / CH fotografierte in der Nähe von Basel während einer Ballonfahrt dieses Feld, bei dem es sich ursprünglich um ein grünes Gerstenfeld handelte. Zu Raps wurde es erst dank Photoshop. Davon ausgehend, dass es sich um Raps handelte, lobte die Jury die Farbenpracht und die geschwungene Linienführung im Motiv.
50 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Form und Farbe
Daniel Reiter: »Celestine Pool«
Daniel Reiter aus Breitbrunn am Chiemsee fotografierte dieses Motiv 2023 im Yellowstone-Nationalpark in den USA. „Das Bild ist Teil meiner Bildserie Yellowstone the colors of the earth und wurde aus einem Kleinflugzeug heraus aufgenommen. Die heißen Quellen, Geysire und sprudelnden Schlammtöpfe faszinieren durch ihre Farbenvielfalt, und als Luftbildfotograf bin ich immer auf der Suche nach spannenden Formen, Farben und Strukturen. Formen, Farben und Strukturen sind genau das, was dieses Bild bis ins Detail auszeichnet – dessen war sich auch die Jury sicher und gratuliert zum verdienten ersten Platz in der Kategorie.
200 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Form und Farbe
Alexandra Wünsch: »Birkenstämme«
Alexandra Wünsch aus Düsseldorf fotografierte bereits vor rund zehn Jahren diese Birkenstämme in Finnland. Birken zählen zu Wünschs liebsten Motiven: „Die sich wiederholende Geometrie der geraden Stämme, gepaart mit den schwarz-weißen Strukturen, mag ich sehr“, erzählt sie. Ihr Bild wird allerdings noch vom warmen Leuchten des Sonnenlichts bereichert, und alles, was es dafür brauchte, war ein Spaziergang durch die Natur zur richtigen Zeit. Die Jury fand ebenfalls großen Gefallen an der Geometrie und dem scheinbar endlosen Blick in die Tiefe.
100 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Form und Farbe
Daniela Irmler: »Winterwanderung«
Bei einer Winterwanderung auf dem Muottas Muragl entdeckte Daniela Irmler aus Köln dieses minimalistische Motiv. „Nachdem ich mich an einigen Fotos von der beeindruckenden Berglandschaft versucht hatte, fiel mir die starke grafische Wirkung der pinkfarbenen Pfähle in der gleichförmigen, weißen Winterlandschaft auf. Mein Ziel war es, die Ruhe zu zeigen, die von diesem Ort ausgeht“, erklärt sie. Dem konnte die Jury nur beipflichten.
50 Euro / 6 Punkte