Räumliches Sehen

Hallo Annamaria !
Ich habe mir Deine Aufnahmen mal angeschaut und kann dort keine Defizite hinsichtlich Deines Sehvermögens erkennen.
Da sind wirklich gute Fotos dabei, die man bestimmt  aus "normaler" Sichtweise nicht hätte besser machen können.
Soweit ich weiss hängt die Abschätzung der Entfernung bestimmter Gegenstände zueinander mit dem dreidimensionalen Sehen zusammen, aber das ist vielleicht nur relevant, wenn man sich in einer Landschaft oder einem Raum bewegt.
Bezüglich der Qualität und Wirkung Deiner Aufnahmen würde ich mich an Deiner Stelle keine Gedanken machen-die sind klasse !
VG.
Markus

Hallo Annamaria,
als ich als Kind mit einer voll manuellen Agfa anfing zu fotografieren, musste ich die Entfernung des Motivs zur Kamera abschätzen und an der Kamera einstellen (Blende 8 wurde von mir zu der Zeit gegenüber Blende 4 wg. der Tiefenschärfe bevorzugt). Da hat mir das räumliche Sehen sicherlich geholfen.
Heute hilft der Autofocus, so dass Du kein Problem mit dem Abschätzung von Entfernungen haben solltest. Ansonsten bin ich bei Markus: Deine Bilder sind der Beweis dafür, dass Du offensichtlich keine Nachteile in Bezug auf die Qualität Deiner Bilder in Kauf nehmen musst.
LG Ernst

Sehen tun wir eigentlich nicht in den Augen, sondern im Gehirn. Deshalb sollte man über dreidimensionales Vorstellungsvermögen reden. Spannend ist aber die Frage, wie man den Eindruck von Räumlichkeit in ein eigentlich zweidimensionales digitales Foto bzw. eine Abzug bringt. Dafür benötigt es einige Kenntnisse in Bildgestaltung. Besonders wichtig ist dies in der Architekturfotografie. Aber auch in anderen Bereichen, wie z.B. der Tierfotografie ist dies hilfreich. Auch dort ist es so, dass der Eindruck von Räumlichkeit mit zunehmenden Abstand vom Motiv abnimmt. Also grundsätzlich gilt, je näher dran, desto besser.