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Vögel

Gerhard
„Was´n da drüben los ? Ach -- Party bei den Kanada-Gänsen !“


Daten zum Foto:

EOS 70 - also Cropfaktor 1,6 !
Sigma - 150-600 c bei 600mm !
Kenko - 2fach Telekonverter !
Ergibt: 600 x 1,6 x 2 = 1920 mm Brennweite !!

Manfrotto Stativ. Drahtfernauslöser.
Kamera auf Holzbeobachtungstürmchen. Jede meiner Körperbewegungen lässt Kamera zittern.
Habe mich soweit weg wie es eben ging von der Kamera aufgestellt und mit Spiegelvorauslösung gearbeitet. Selbst der Wind erschüttert die Aufnahmevorrichtung !!
Kategorie: Tiere
Rubrik: Vögel
Hochgeladen: 15.11.2021
Kommentare: Favoriten4
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Klicks: Favoriten193
Abonnenten: Favoriten1
Kamera: Canon EOS 70D
Objektiv: 150-600mm F5-6.3 DG OS HSM | Contemporary 015
Blende: f/6.4
Brennweite: 600 mm
Belichtung: 2/5 sec
ISO: 100
Keywords:


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Kommentare zum Bild

Piesl
16.11.2021

Hallo Gerhard,

das Bild/Szene als solches ist gut gelungen. Die Mucke bei den Kanadiern scheint ja nicht gerade ihren Geschmack getroffen zu haben so wie sich ihnen die Nackenfedern stellen. :)
Technisch würde ich da wenn irgend möglich beim nächsten Mal versuchen das Stativ auf der Erdest positionieren. Wenn du einen Haken unter dem Mittelteil hast, massiv Gewicht dran. Bei der Brennweite hast du praktisch keine Chance mit der langen Belichtungszeit, da wackelt zwangsweise absolut alles. Der Wind hat die Federn aufgehoben, da bewegt sich auch die Beobachtungplattform. Hinzu kommt die sicher große Distanz. Da ist viel Luftbewegung und Feuchtigkeit im Weg.
Mit dem Zweifachkonverter fällt die Blende weit ab, muss wesentlich höher sein als in den Exifs eingetragen. Die ISO hier zu erhöhen und die Belichtungskorrektur anzuheben hätten sicher mehr gebracht. Rauschen wird meist total überbewertet und lässt sich großteils auch wieder gut bei der Bildentwicklung heraus rechnen.

Gruß Peter

Gerhard
16.11.2021

Hallo Piesl,

vielen Dank für Deine Ratschläge, Tips und Tricks.
Werde ich mal ausprobieren, mit dem Gewicht (noch´n Trumm mehr zu schleppen ;-) ).

Es war ein Versuch mit dem Kenko-Telekonverter. Klar, den Autofocus kann man vergessen, zumindest bei diesem bedeckten Himmel. Ich bin schon froh und glücklich überhaupt eine solche Bildqualität aus diesem Linsensystem zu bekommen. Habe manuell fokusiert , dabei auch die 1.Vergrößerungsstufe auf dem Kameradisplay genutzt.
Ja der Kenko-Konverter wird von der Kamera "übergangen" - das ist mir schon klar. Ich hätte hier jedoch mit weit mehr Problemen gerechnet (Farbsäume, Unschärfe, Verwackelungen, etc etc etc ). Andererseits ists ja so auch schon anspruchsvoll alle Probleme unter einen Hut zu bekommen und das Beste draus zu machen.

Mit dem Sucher arbeiten ging nicht; ich stand auf den gleichen Brettern wie mein Stativ. Da erschüttert sogar der Herzschlag die Kamera ;-)))) - naja - fast . Also den Drahtauslöser benutzt, ich selbst stand etwa 1,5m vom Stativ entfernt auf der Treppe hoch zur Plattform. Hatte das Display zu mir hingedreht um zu sehen, wann die Kamera ruhig steht. Dann war auch noch die Spiegelvorauslösung aktiviert (der Spiegelschlag wirkt ja bei diesen Brennweiten wie ein Erdbeben). Tja- auf nen ruhigen, windstillen Moment gewartet, Spiegel ausgelöst - 2 Sekunden gewartet - Schuß ausgelöst.

Hätte mir nicht träumen lassen, dass solche Brennweiten so supersensibel behandelt werden müssen. Naja - jetzt weiß ichs.

Nun bin ich mal auf besseres Licht gespannt (Sommer, Sonne, wolkenfreier Himmel).
Natürlich nach jedem Foto sofort ins Bild gezoomt, um die Schärfe zu beurteilen; bei dem Bild habe ich schon gemerkt, dass das was werden könnte.

Seit diesen Erfahrungen sehe ich Foto´s von scheuen Wildtieren unter einigen völlig anderen Aspekten als bisher. Ich habe für mich erkannt, dass man gute Naturfoto´s noch dazu von Wildieren nicht im Vorübergehen bekommt - da steckt viel Geduld und Arbeit dahinter.
Jetzt bin ich nur Amateur !!
Man stelle sich vor, was Zeitschriften für hohe Anforderungen an Bilder stellen. Wenn man dann noch sein Geld mit Bilderverkauf verdienen muß .... .
Meine Achtung an alle professionellen Fotografen !

Gruß

Gerhard

Piesl
17.11.2021

Hallo Gerhard,
im Prinzip war ja alles total richtig was du gemacht hast. Selbst die Spiegelvorauslösung ruhig abgewartet. Und alles erdenkliche gemacht um die Erschütterungen zu verhindern. Die Riesenbrennweite wird einfach immer wieder ein Problem sein. 1 mm nach oben oder unten gewackelt ist gleich mal ein viertel oder halber Meter. Im Sommer kommt dann übrigens noch das Flimmern der Luft hinzu. Für Spaß ist also immer gesorgt. ;)
Der wahre Trost ist aber, dass die Profis aus Unmengen Bildern ausgewählen und die sie unter Umständen über Wochen oder gar Jahre gesammelt haben. Wir Amateure brauchen uns somit nicht zu verstecken.
Ach übrigens, du musst nichts mitschleppen. Ein Tragenetz oder Riemen genügt. Irgendwo liegt immer ein großer Stein oder größeres Stück Holz herum.
Also viel Erfolg bei der Jagd nach den Wildlifebildern!
Gruß Peter

Gerhard
18.11.2021

Danke - für deine aufbauende Antwort ;-).

Gerhard