Ja - im wahrsten Sinne des Wortes und bestens zutreffend empfinde ich hier deinen mit Bedacht gewählten Bildtitel: "Kontemplation". Die rechte Person "richtet den Blick nach etwas". Empfinde ich jedoch so, als schaue sie nicht irgendwohin, sondern tief in ihr Inneres. Sie ist abgetaucht, hält innere Einkehr, ist auf Innenschau mit sich selbst. In Reinstform. Die linke Person ist auch abgetaucht, geistig eingetaucht und versunken in ihre Smartphone-Kommunikation. Hat eine stille Ecke dafür gefunden, wie die Dame rechts. Der junge Mann in der Mitte stellt für mich das Bindeglied zwischen beiden Verhaltensweisen der "inneren Einkehr" dar. Er ist es in einer Weise zwar auch, in innerer Einkehr, aber nicht ganz so in tiefer Versunkenheit, wie ich die Dame rechts empfinde und auch nicht in konzentrierter Versunkenheit, wie die junge Frau links. Es scheint mir so, als habe er sich nur einen Moment niedergelassen, zum Ausruhen, kurzen Innehalten, etwas in Ruhe trinken, nachdenken wohin weiter etc.
Jeder ist für sich. Jeder hat Distanz zum anderen aufgebaut, eine "unsichtbare Mauer" errichtet. Ist für sich allein, aber muss sich nicht einsam deshalb fühlen, sondern genießt diese stille Ecke für seine ganz eigene, innere Einkehr.
Sogar die Tauben, wenn auch um alle drei drumherum schwänzelnd, sind jede für sich, aber ganz sicher aufmerksamer auf ihre Umgebung bezogen als diese Drei hier.
Und dann die Schrift an der Wand in einem Lichtfenster - wie genial ist das denn! - die sich in deinem Untertitel wiederfindet "Frontiera" - Grenze - könnte hier nicht passender zu dieser Szene sein. Denn jeder hat unsichtbar zwar seine Grenze zum anderen gezogen durch die Körpersprache, aber da keine tatsächliche besteht, kann auch jeder aufstehen und zum anderen gehen, wenn er das wolle. Aber ob das jemand dort will? Scheint mir nicht so. Nach einer geraumen Zeit, wird jeder aufgestanden sein und seiner Wege gegangen. Die Grenzen sind im Kopf, oft auch in den Herzen.
Zusammen und doch jeder allein. Touristen vor den alten Gemäuern, hier darf das Smartphone natürlich nicht fehlen. Optimal fällt das Licht auf die Wand und gibt dem Foto das Besondere.
VG Nora
Herzlichen Glückwunsch zu diesem 1 a Street Foto. Die textliche Bildaussage wird durch die Zusammensetzung der Menschen unterstrichen. Bildaufbau wie immer tadellos. Der Lichteinfall unterstricht dann ebenfalls sie Bildaussage. Hier stimmt alles.
LG Michael
P.S. Sorry, dass ich nicht am Release Day dem Bild meine Ehre erwiesen habe; da war ich unterwegs.
Herzlichen Glückwunsch, lieber Lothar, zu diesem friedlichen, stimmungsvollen Streetfoto! Es hat verdient, Bild des Tages zu sein. Weiterhin viel Freude und gut Licht und Anerkennung beim Fotografieren wünscht Dir Gisela mit herzlichen Grüssen
Ein gelungenes street, das eine oder auch mehrere Geschichten erzählt.
Wenn das mit den Grenzen doch nur so einfach wäre, aber zumindest im Kopf sollten wir bestehende Grenzen einreißen
Ein gelungenens BdT !
LG Lisa
Ich finde deine Streetfotos zeugen von einem sehr aufmerksamen und warmherzigen Blick auf die Menschheit, Lothar. Das I-Tüpfelchen an dieser Konstellation ist natürlich das Licht auf der Grafitti Aussage. Ganz herzlichen Glückwunsch zum BdT. LG, Sabine
Lieber Lothar, dein Bild von einer stillen Ecke von Bologna spricht Bände. Da muss ich nichts mehr hinzufügen ausser:
Herzlichen Glückwunsch auch zu diesem beeindruckenden Treffer. - Bist du öfter in Bologna? Ich war schon lange nicht mehr dort. Mein erstes Mal war in den 60er Jahren, später dann kurze Zwischenhalte. Mein Enkel hatte kürzlich geschäftlich dort zu tun und war begeistert. Eine Reiseempfehlung mit Ziel Bologna hat mich erinnert, dass die Stadt nach vielen Veränderungen einen neuen Besuch wert ist. Herzliche Grüsse von Margot
Kommentare zum Bild
Brida
02.03.2024Ja - im wahrsten Sinne des Wortes und bestens zutreffend empfinde ich hier deinen mit Bedacht gewählten Bildtitel: "Kontemplation". Die rechte Person "richtet den Blick nach etwas". Empfinde ich jedoch so, als schaue sie nicht irgendwohin, sondern tief in ihr Inneres. Sie ist abgetaucht, hält innere Einkehr, ist auf Innenschau mit sich selbst. In Reinstform. Die linke Person ist auch abgetaucht, geistig eingetaucht und versunken in ihre Smartphone-Kommunikation. Hat eine stille Ecke dafür gefunden, wie die Dame rechts. Der junge Mann in der Mitte stellt für mich das Bindeglied zwischen beiden Verhaltensweisen der "inneren Einkehr" dar. Er ist es in einer Weise zwar auch, in innerer Einkehr, aber nicht ganz so in tiefer Versunkenheit, wie ich die Dame rechts empfinde und auch nicht in konzentrierter Versunkenheit, wie die junge Frau links. Es scheint mir so, als habe er sich nur einen Moment niedergelassen, zum Ausruhen, kurzen Innehalten, etwas in Ruhe trinken, nachdenken wohin weiter etc.
Jeder ist für sich. Jeder hat Distanz zum anderen aufgebaut, eine "unsichtbare Mauer" errichtet. Ist für sich allein, aber muss sich nicht einsam deshalb fühlen, sondern genießt diese stille Ecke für seine ganz eigene, innere Einkehr.
Sogar die Tauben, wenn auch um alle drei drumherum schwänzelnd, sind jede für sich, aber ganz sicher aufmerksamer auf ihre Umgebung bezogen als diese Drei hier.
Und dann die Schrift an der Wand in einem Lichtfenster - wie genial ist das denn! - die sich in deinem Untertitel wiederfindet "Frontiera" - Grenze - könnte hier nicht passender zu dieser Szene sein. Denn jeder hat unsichtbar zwar seine Grenze zum anderen gezogen durch die Körpersprache, aber da keine tatsächliche besteht, kann auch jeder aufstehen und zum anderen gehen, wenn er das wolle. Aber ob das jemand dort will? Scheint mir nicht so. Nach einer geraumen Zeit, wird jeder aufgestanden sein und seiner Wege gegangen. Die Grenzen sind im Kopf, oft auch in den Herzen.
Sehr gutes Street wieder, Lothar!
Dieter F.Grins
02.03.2024Und wieder warst du unauffälliger Beobachter.
So sollen STREET's sein.
BG Dieter
Otto Plohmann
02.03.2024Das ist ein STREET-Foto wie es natürlicher nicht sein kann.
Der Interpretation von Brida ist nichts mehr hinzuzufügen.
Klasse.
Gruß Otto
Nora
03.03.2024Zusammen und doch jeder allein. Touristen vor den alten Gemäuern, hier darf das Smartphone natürlich nicht fehlen. Optimal fällt das Licht auf die Wand und gibt dem Foto das Besondere.
VG Nora
Claudia Schneider
03.03.2024Ich finde es schön, dass dieses Bild s/w gehalten ist: Das entschleunigt den Blick und wird der Aussage des Bildes gerecht. Das mag ich sehr.
oestrich74
15.03.2024Herzlichen Glückwunsch zu diesem 1 a Street Foto. Die textliche Bildaussage wird durch die Zusammensetzung der Menschen unterstrichen. Bildaufbau wie immer tadellos. Der Lichteinfall unterstricht dann ebenfalls sie Bildaussage. Hier stimmt alles.
LG Michael
P.S. Sorry, dass ich nicht am Release Day dem Bild meine Ehre erwiesen habe; da war ich unterwegs.
Gisela Hoffmann
15.03.2024Herzlichen Glückwunsch, lieber Lothar, zu diesem friedlichen, stimmungsvollen Streetfoto! Es hat verdient, Bild des Tages zu sein. Weiterhin viel Freude und gut Licht und Anerkennung beim Fotografieren wünscht Dir Gisela mit herzlichen Grüssen
Dieter F.Grins
15.03.2024Da sind sie wieder. Glückwunsch zum BdT.
BG Dieter
Elisabeth Sandhage
15.03.2024Ein gelungenes street, das eine oder auch mehrere Geschichten erzählt.
Wenn das mit den Grenzen doch nur so einfach wäre, aber zumindest im Kopf sollten wir bestehende Grenzen einreißen
Ein gelungenens BdT !
LG Lisa
Brida
15.03.2024Gratuliere, lieber Lothar, zum Bild des Tages!!! Freu mich für dich und natürlich das Foto. Meinen Zuspruch hatte es ja ehedem erhalten.
EsKa67
15.03.2024Ich finde deine Streetfotos zeugen von einem sehr aufmerksamen und warmherzigen Blick auf die Menschheit, Lothar. Das I-Tüpfelchen an dieser Konstellation ist natürlich das Licht auf der Grafitti Aussage. Ganz herzlichen Glückwunsch zum BdT. LG, Sabine
Nora
16.03.2024Hallo Lothar, super, gratulieren.
VG Nora
Margot Kühnle †
17.03.2024Lieber Lothar, dein Bild von einer stillen Ecke von Bologna spricht Bände. Da muss ich nichts mehr hinzufügen ausser:
Herzlichen Glückwunsch auch zu diesem beeindruckenden Treffer. - Bist du öfter in Bologna? Ich war schon lange nicht mehr dort. Mein erstes Mal war in den 60er Jahren, später dann kurze Zwischenhalte. Mein Enkel hatte kürzlich geschäftlich dort zu tun und war begeistert. Eine Reiseempfehlung mit Ziel Bologna hat mich erinnert, dass die Stadt nach vielen Veränderungen einen neuen Besuch wert ist. Herzliche Grüsse von Margot
Werner Schabner
23.03.2024Ja, schön wärs, "mit ohne" Grenzen. Der Titel paßt ausgezeichnet zum Bild. Und herzlichen Glückwunsch zum BdT.
VG Werner