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Wüsten

Lothar Mantel
„Urlandschaft“


Eine bizarre Wüste in West-Australien.
Die das mittlere Dünensegment dominierenden, charakteristischen Kalksteinsäulen entstanden durch Pflanzenwuchs vor etwa 500.000 bis 50.000 Jahren auf der aus Quarzsand bestehenden Wanderdüne. Deren Wurzeln drangen tief in die ältere, sich zeitgleich verfestigende Tamala-Kalksteinschicht vor. Dabei durchbrachen sie an brüchigen Stellen zunächst eine extrem harte Kalksteinkruste, die durch nach unten sickernde Säuren (gebildet aus Humus, abgestorbenen Pflanzen und Tieren) entstanden war.
Unter dieser Kruste verfestigte sich der Kalkstein besonders kompakt zwischen den eingedrungenen Pflanzenwurzeln, da diese Bereiche viel Wasser aufsogen.
Die quarzsandhaltige Wanderdüne zog jährlich ca. 2,5 m weiter, die frei liegende Kalksteinschicht war der Erosion ausgesetzt, die innerhalb der letzten 20.000 Jahre abgestorbene Vegetation hinterließ Lücken, in die Quarzsand eindrang, der dann wiederum abgetragen wurde. Nur die extrem harten Bereiche der durch viel Wasser zementierten Kalksteinschicht waren von der Erosion nicht betroffen.
Diese sehen wir heute als Pinnacles. Wo die unterirdische Vegetation vollständig vom harten, erosionsunfähigen Kalkstein umschlossen wurde, entstanden versteinerte Pflanzenwurzeln. (Wikipedia)
Kategorie: Landschaft
Rubrik: Wüsten
Hochgeladen: 10.04.2024
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Kamera: Canon EOS-1D Mark III
Objektiv: EF24-105mm f/4L IS USM
Blende: f/7.1
Brennweite: 24 mm
Belichtung: 1/125 sec
ISO: 200
Keywords: Australien, Pinnacles
Desert


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Kommentare zum Bild

Gisela Hoffmann
10.04.2024

Ich bewundere die durch die Natur und Zeit geschaffenen Pinnacles wie auch das Wissen der Forscher, welche die Entstehung der Gebilde erklären konnten. Dazu auch gehört auch die gute fotografische Wiedergabe dieser Landschaft durch Dein gutes Auge, lieber Lothar, und Deine Erläuterungen. Australien habe ich leider nur mit einer Gruppenreise besucht. Herzliche Grüsse von Gisela

Brida
10.04.2024

Ich krieg mich vor Begeisterung gar nicht mehr ein was sich hier meinen Augen bietet. Geschweige ich hätte dort vor Ort stehen dürfen und diese Landschaft mit eigenen Augen sehen. Das ist ja einzigartig, wie kaum von dieser Welt. Schon dieses Ockergelb und dann die Formen. Dank deiner Beschreibung, die ich sehr aufmerksam gelesen habe - hatte noch nie vorher davon gehört - , weiß ich nun auch um deren Entstehung. Was die Natur doch schaffen kann, wenn Mensch sie gewähren lässt. Herrlich diese Furchen im Sand nur vom Wind geschaffen, auch die Sandkuhlen um diese urigen Gebilde - "kauzigen Gesellen :-) - herum sind sehenswert. Wie um den Strandkorb am Meer hat auch hier der Wind das Spiel mit dem Sand gemacht. Und im Ergebnis entstehen diese Sandkuhlen. Schau ich in die Ferne meine ich gar, dass der Sand um die Gestalten herumweht, den Sand vorantreibt, wieder weiter und auf Wanderschaft schickt.
Deine Bildaufteilung gefällt mir hier auch sehr gut, denn der Himmel wird eher nichtssagend sein. Du hast dem Sand und ihren Gestalten die volle Bühne überlassen. Sie sind der Mittelpunkt und mit dieser Geschichte dazu auch zurecht. Den kleinen Eckenläufer unten rechts habe ich mit freudigem Schmunzeln gesehen. Bietet sich ja regelrecht an, eine Erhebung der Sandfurche dorthin "auslaufen" zu lassen. (!)

Nett
10.04.2024

Ich kann mich hier den positiven Kommentaren nur anschließen.
Von so einer Urlandschaft habe ich noch nie gehört, jetzt aber wenigstens auf deinem Bild gesehen.
Die Entstehungsgeschichte ist beeindruckend, die Natur ist beeindruckend.
So lange haben diese Gebilde gebraucht, um zu entstehen.
Einfach nur faszinierend und von dir gut dargestellt - danke!
Gruß Karin

Hartmut Frentz
12.04.2024

Danke für deine Informationen zu diesen außergewöhnlichen Gebilden. Was die Natur so alles bewerkstelligt! Du hast diese einzigartige Wüste beeindruckend abgelichtet.
Gruß Hartmut

Peter Eschweiler
19.04.2024

Hab's mit Lupe betrachtet – umwerfend schön ()