Sakralbauten
„Mesquita“
Noch im Jahr der Eroberung Córdobas durch Ferdinand III. von Kastilien wurde die Moschee 1236 zu Ehren der Mutter Gottes als Kirche geweiht.
In den ersten zweieinhalb Jahrhunderten beschränkte man sich dabei auf kleinere Ein- und Umbauten. Erst Bischof Don Íñigo Manrique (1486–1496) propagierte den Einbau eines gotischen Kirchenschiffs. Im letzten Regierungsjahr des vierten Bischofs nach ihm, Don Alonso Manrique, begann 1523 der entscheidende Umbau, gegen den energischen Widerstand des Stadtrates von Córdoba,[7] aber mit Billigung des Habsburger Kaisers Karl V. (Karl I. von Spanien). Hierbei wurden im mittleren Teil die Säulen entfernt, um Platz für ein Kirchengebäude im plateresken Stil zu schaffen. Es wurde 1607 unter dem Bischof Diego de Mardones vollendet. Von 1593 bis 1664 wurde zudem das Minarett durch einen Glockenturm ersetzt.
Bei einem Besuch der Baustelle in Córdoba soll Karl V. 1526 laut einem einhundert Jahre später von dem Humanisten Bernardo de Alderete überlieferten Zeugnis gesagt haben: „Ich wusste nicht, um was es sich hier handelt. Denn wenn ich es gewusst hätte, hätte ich nicht erlaubt, dass man Hand an das alte Gebäude legt. Denn ihr erbaut, was es andernorts schon gibt, und habt dafür etwas zerstört, was einmalig in der Welt war“.[8] Es ist jedoch nicht sicher, ob dieser Ausspruch wirklich von Karl stammt und ob sein Besuch auf der Baustelle überhaupt stattfand.[7]
Der Bischof von Córdoba, Juan José Asenjo, sprach sich 2006 gegen eine Umwandlung der Kathedrale in ein interreligiöses Gotteshaus aus. Er begründete das mit dem archäologischen Nachweis, dass die Moschee über den Fundamenten einer westgotischen Kathedrale erbaut wurde. Daher sei eine – auch partielle – Rückwandlung der Kathedrale in eine Moschee abzulehnen. Wikipedia
https://www.fotoforum.de/community/foto/1355394-mezquita-kathedrale?typ=...
In den ersten zweieinhalb Jahrhunderten beschränkte man sich dabei auf kleinere Ein- und Umbauten. Erst Bischof Don Íñigo Manrique (1486–1496) propagierte den Einbau eines gotischen Kirchenschiffs. Im letzten Regierungsjahr des vierten Bischofs nach ihm, Don Alonso Manrique, begann 1523 der entscheidende Umbau, gegen den energischen Widerstand des Stadtrates von Córdoba,[7] aber mit Billigung des Habsburger Kaisers Karl V. (Karl I. von Spanien). Hierbei wurden im mittleren Teil die Säulen entfernt, um Platz für ein Kirchengebäude im plateresken Stil zu schaffen. Es wurde 1607 unter dem Bischof Diego de Mardones vollendet. Von 1593 bis 1664 wurde zudem das Minarett durch einen Glockenturm ersetzt.
Bei einem Besuch der Baustelle in Córdoba soll Karl V. 1526 laut einem einhundert Jahre später von dem Humanisten Bernardo de Alderete überlieferten Zeugnis gesagt haben: „Ich wusste nicht, um was es sich hier handelt. Denn wenn ich es gewusst hätte, hätte ich nicht erlaubt, dass man Hand an das alte Gebäude legt. Denn ihr erbaut, was es andernorts schon gibt, und habt dafür etwas zerstört, was einmalig in der Welt war“.[8] Es ist jedoch nicht sicher, ob dieser Ausspruch wirklich von Karl stammt und ob sein Besuch auf der Baustelle überhaupt stattfand.[7]
Der Bischof von Córdoba, Juan José Asenjo, sprach sich 2006 gegen eine Umwandlung der Kathedrale in ein interreligiöses Gotteshaus aus. Er begründete das mit dem archäologischen Nachweis, dass die Moschee über den Fundamenten einer westgotischen Kathedrale erbaut wurde. Daher sei eine – auch partielle – Rückwandlung der Kathedrale in eine Moschee abzulehnen. Wikipedia
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Kommentare zum Bild
Hartmut Frentz
01.09.2024Das ist eben ein architektonisches Zeugnis religiöser Zwistigkeiten, die es immer schon gab und auch immer weiter geben wird. Trotzdem hast du, Dieter, ein beeindruckendes Bild einer ungeachtet aller Stilmixe sehr sehenswerten Moschee gestaltet. Dieser Mix spiegelt sich auch wider in der inhomogenen Gruppe ihrer Besucher.
Gruß Hartmut
PeSaBi
01.09.2024Auch üppig ... aber mit der maurischen Baukunst nicht vergleichbar ... und wie zuvor schon geschrieben gefällt mir das Maurische besser - ist aber persönlicher Geschmack ...
HG - Petra
brimula
02.09.2024Es kommt immer darauf an wer das Sagen hat...Demokratie war wohl kaum ein bekanntes Wort...wahrscheinlich ist es schon schade dass dort daran herumgewerkelt wurde...das Publikum ist auf jeden Fall bunt zusammengewürfelt...
Gruss Brigitta
Lothar Mantel
02.09.2024Die riesige Orgel sieht fast aus wie ein Gemälde. Gut zu lesen, dass es damals schon Menschen gab, die gegen diesen baulichen Irrsinn waren.
BG Lothar