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Industrie

KlaMei
„Ohne Koks nix los !“


Bei einem Fotopraktikum in der Zeche „Zollverein“ in Essen hatte die Gruppe genügend Möglichkeiten die unterschiedlichsten Objekte unter fachkundiger Anleitung zu fotografieren. Im Bild sieht man auf der rechten Seite den Koksofenbereich mit seinen senkrechten Ofenkammern.
Für mich ist der Kontrast zwischen dem dunklen Bereich im Vordergrund und dem hellen Hintergrund die entscheidende Herausforderung bei diesem Foto gewesen. 


Wer in einem Hochofen Eisen aus Eisenerz gewinnen möchte braucht u.a. Koks.  Aber....wie kommt es dazu ? Wer mag, kann unten mehr darüber lesen.


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Warum Koks statt Kohle?
Beim Verbrennen von Koks fällt im Vergleich zu Kohle weniger Rauch, Ruß und Schwefel an. Koks wird in Hochöfen als Reduktionsmittel bei der Eisenherstellung und auch zum Heizen verwendet. Als Ausgangsstoff wird bevorzugt aschearme Fettkohle (Steinkohle) verwendet. Koks ist ein zentrales Ausgangsmaterial für die Roheisenherstellung im Hochofen und dient als Stützmaterial im Hochofen.

Was passiert in der Kokerei?
Aus Kohle wird in einer Kokerei durch trockene Destillation Koks und Rohgas erzeugt. Durch das Erhitzen auf eine Temperatur von 900 °C und 1400 °C wird die Kohle pyrolysiert und es entstehen flüchige Bestandteile. Durch das Entgasen der Kohle bildet sich ein poriger Koks, der im Wesentlichen Kohlenstoff enthält.

Wie funktionieren Kokereiöfen?
Kohle wurde durch ein Loch oben eingefüllt und durch Verbrennen der Kohle in einer sauerstoffarmen Umgebung in Koks umgewandelt. Der Koks wird dann durch eine zweite Öffnung an der Vorderseite jedes Ofens von einem Koksschiebewagen ausgeschoben, auf Eisenbahnwaggons verladen und an verschiedene Standorte zur Verwendung beim Schmelzen von Erzen und zur Stahlproduktion transportiert.

Was passiert in einer Kokerei ?
Hierzu kann man eine interessante Dokumentation mit dem folgenden Link sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=X_AwFSc4EV0



Koks im Hochofen
Koks dient im Hochofenprozess zur Reduktion der Eisenerze zu Eisen, ist das Stützgerüst im Hochofen und ermöglicht das Abfließen der flüssigen Produkte Roheisen und Schlacke bzw. das Durchströmen der Hochofengase im Ofen.
Hochwertiges Koks erlaubt einen gleichmäßigen Betrieb des Hochofens bei geringer Verunreinigung und optimaler Wärmeenergie.

Wie kommt man von Eisen zu Stahl?
Bei diesem Verfahren wird Eisenerz in einem Hochofen mit Koks und Kalkstein erhitzt. Unter den hohen Temperaturen wird das Eisen vom Sauerstoff getrennt und so zu flüssigem Roheisen reduziert. Anschließend landet das Roheisen in einem Stahlkonverter zur weiteren Verarbeitung zu Stahl. Stahl ist eine Legierung aus Eisen mit verschiedenen Zusätzen.


Wie man sieht, ist zur Herstellung von Eisen im Hochofen ein hochkomplexer Verfahrensschritt notwendig. Hierzu ist Koks unerlässlich. Denn sonst gilt das Motto –
Ohne Koks nix los!
Kategorie: Technik
Rubrik: Industrie
Hochgeladen: 23.04.2025
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trielandschaft,Kulturerbe


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Kommentare zum Bild

Rosa Graßhoff
24.04.2025

.... wunderbar gerahmt.... klasse Schattenrisse, die sich perfektionieren mit dem wichtigen Hintergrund .... Toll!
Herzlichen Gruß Rosa

KlaMei
24.04.2025

Vielen Dank für Deine netten Worte, Rosa. Diese Anlage ist heute ein Gesamtkunstwerk in Gedenken an den deutschen Bergbau.
Früher, als das Ruhrgebiet noch Kohle förderte und Stahlwerke Eisen und Stahl herstellten, habe ich u.a. auch in dieser Zeche Maschinen- und Anlagenbau mit umsetzen können. Ich kenne also auch die "schmutzige Seite" der Zechen während des Betriebs.
Aber wenn man aus dem Ruhrgebiet kommt (jetzt Raum Heidelberg), dann sind diese Besuche ein Stück Heimat.
Viele Grüße zurück- Klaus

albrecht
26.04.2025

... es war einmal ..........
Wie wurde hier hart gearbeitet!
gruß albrecht