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Besucht man Heidelberg, so ist der Brückenaffe an der „Alten Römerbrücke“ ein muss. In der Saison laufen viele Touristen immer wieder an die Bronzestatue um ein Foto zu machen. Besonders beliebt ist der Affe bei den Asiaten. Als nicht Eingeweihter wundert man sich, warum sich die Leute in den Kopf der Statue rein zwängen und die Hand auf die blanke Scheibe legen um sich zu verewigen.

Die Hintergründe liegen in der Symbolik. Die Asiaten, aber auch andere Nationen, glauben nun mal an die Kraft der Sagen und Märchen. Weiter unten kann man mehr darüber erfahren.
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Die Geschichte um den Heidelberger Brückenaff´
(Quellentext: Wickipedia)
Schon im 15. Jahrhundert saß ein Affe im Turm der damaligen Brücke. Auf der gegenüberliegenden Seite der Altstadt gelegen, sollte der Turm bei jedem Ankömmling Angst und Hochachtung hervorrufen. Der Affe hingegen war vor allem zum Spott gedacht. Mit dem Griff an sein blankes Hinterteil zeigte er jedem Vorbeigehenden den „Kurpfälzischen Gruß“. Sein Hinterteil war in Richtung Kurmainz gerichtet und somit galt dieser Gruß insbesondere den Mainzer Bischöfen. So machten die Heidelberger deutlich, dass ab diesem Punkt die Macht des Kurfürsten galt und nicht die der Mainzer Bischöfe. Mit dem Spiegel in der Hand sollte er alle, die an ihm vorübergingen, zur kritischen Selbstreflexion auffordern.
Neben dem Affen befindet sich auch heute noch das Gedicht von Martin Zeiller (1589–1661), das bereits im 17. Jahrhundert neben der Statue geschrieben stand:
„Was thustu mich hie angaff en? Hastu nicht gesehen den alten Affen zu
Heydelberg / Sich dich hin und her / Da findestu wol meines gleichen mehr.“

Der heutige Brückenaffe ist ein Kunstwerk des deutschen Bildhauers Gernot Rumpf aus dem 20. Jahrhundert. Der Affe ist auf allen Vieren mit einem angehobenen Schwanz dargestellt. Eine Hand befindet sich in der Position Mano cornuta (gehörnte Hand) und dient dazu, den bösen Blick abzuwehren.

Streichelt man über den ausgestreckten Kleinen- und Zeigefinger der rechten Hand, so bedeutet dies, dass man nach Heidelberg zurückkommt. Beim Streicheln über den Spiegel wird einem Wohlstand und beim Anfassen der Mäuse neben dem Affen viele Kinder vorhergesagt.

Hier muss man sicherlich die Denkweise der Asiaten in Bezug auf Konfuzius sehen, der Rituale als zentrale  Elemente seiner Philosophie sieht. Sie umfassen nicht nur formale Zeremonien, sondern auch alltägliche Verhaltensweisen, die Harmonie und soziale Ordnung fördern.Er betrachtet sie als Ausdruck von Kultur und Würde, die den Menschen vom Tier unterscheidet.

Egal wie man zu Symbolen und Rituale steht – wenn es den Menschen danach besser geht, so schaden sie zumindest nicht. Außerdem ist es bei dem Brückenaffen immer wieder schön zu sehen, wie sich die Leute in den Affenkopf zwängen und dabei Spaß haben. Es sei ihnen gegönnt.