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„„Farewell Scotland““
Dieses Foto zeigt Werbeplakate für willige Auswanderer in Schottland, die hauptsächlich nach Kanada wollten. Die Plakate sind Erinnerungen an eine verzweifelte Zeit, die ein Geschäft des kleinen Orts Stornoway allen Einheimischen und Besuchern zur Hundertjahrfeier (1923-2023) ins Gedächtnis zurückbringen wollte.
Stornoway, schottisch-gälisch Steòrnabhagh, ist der Hauptort der Insel Lewis and Harris und mit 8000 Einwohnern die bedeutendste Ortschaft der Äußeren Hebriden vor der Westküste Schottlands.
Die Gründe für die damalige Auswanderungswelle sind weiter unten beschrieben.
….....................
Die Auswanderungswellen in Schottland
Es begann ab dem 17. Jahrhundert und endete Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Spitze der Auswanderung lag um etwa 1850. Sie ebbte ab, als ab 1920 die Weltwirtschaftskrise einsetzte, die dann in den neuen Ländern keine Perspektive mehr aufzeigte.
Durch die Vereinigung zwischen England und Schottland in 1707 erlangten die Schotten Zugang zu einem Weltreich mit einigen Kolonien. Eine Welle der Auswanderung folgte. Doch warum verließen so viele Schotten ihre Heimat ?
Ein Begriff fällt in diesem Zusammenhang stets: die Highland Clearances. Das Bild dazu: Gierige Landbesitzer vertreiben die arme Bevölkerung im Nordwesten des Landes, um sie durch Schafe zu ersetzen. Doch wie so oft ist die Wahrheit komplexer.
Aber warum gab es dann tatsächlich eine Auswanderung aus Schottland? Der Strukturwandel in Schottland ab dem 17. Jahrhundert brachte die Auswanderung mit sich. Da gehörte durchaus Positives dazu. Schulen und Universitäten zum Beispiel, die im Süden Schottlands eine gebildete Mittelschicht begünstigte. Die Schulabgänger fanden aber in der heimischen, schwachen Wirtschaft keine Perspektive. Sie wanderten aus und suchten ihr Glück als Missionare in Afrika oder als Händler in Fernost.
Ab zirka 1730 verließen viele Highlander ihre Heimat, angeworben von Agenturen, um Arbeiter und Siedler für die neue Welt zu liefern. Es war also nicht unbedingt nur Vertreibung am Werk. Ab 1815 schlossen sich Lowland-Bewohner dem Strom über den großen Teich an.
Viele der Emigranten versprachen sich Freiheit und ein besseres Leben. Sie bezahlten meist selbst für die Boots-Überfahrten nach Nordamerika, Australien oder Neuseeland. Die heimischen Großgrundbesitzer waren davon zunächst gar nicht erfreut, schließlich gingen damit auch ihre Arbeitskräfte und Pächter.
Der Ort: Stornoway (Foto)
Im 19. Jahrhundert erlebte die Heringsfischerei und -verarbeitung eine Blütezeit, wobei vor allem Salzheringe als beliebter Snack in Bars ausgeführt wurden. In den 1920er Jahren ging die Nachfrage jedoch stark zurück (Weltwirtschaftskrise), und sehr viele junge Einwohner wanderten aus, hauptsächlich nach Kanada.
Was hat Donald Trump mit den Auswanderern zu tun ?
Am 1. Januar 1919 versank die Iolaire mit über 200 Heimkehrern aus dem Ersten Weltkrieg vor dem Hafen von Stornoway. Dies verschärfte den wegen der vielen Kriegsgefallenen aus dem 1. Weltkrieg ohnehin schon erheblichen Mangel an Männern auf den Äußeren Hebriden und hatte auch zur Folge, dass danach sehr viele junge Frauen, darunter Mary Anne MacLeod, die Mutter Donald Trump, auswanderten, weil sie auf den Inseln keine Ehemänner fanden.
(Quelle: teilweise Wickipedia)
So hat die damalige Auswanderungswelle leider dazu beigetragen, dass jetzt Donald Trump in den USA und darüber hinaus sein Unwesen treiben kann und nicht mit seiner Mutter als Schafzüchter auf den Hebriden geblieben ist. Schade – nicht jede Auswanderung war somit eine Verbesserung für die Menschheit.
So bleibt uns nur der Galgenhumor und singen den Refrain dazu:
(Frei nach der Melodie: Wärst du doch in Düsseldorf geblieben)
„Wärst du doch in Stornoway geblieben,
schöner Donald,
du wirst nie ein guter (Präsident) sein,
„Wärst du doch in Stornoway geblieben,
das wär` besser für dich und für Stornoway allein !
Stornoway, schottisch-gälisch Steòrnabhagh, ist der Hauptort der Insel Lewis and Harris und mit 8000 Einwohnern die bedeutendste Ortschaft der Äußeren Hebriden vor der Westküste Schottlands.
Die Gründe für die damalige Auswanderungswelle sind weiter unten beschrieben.
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Die Auswanderungswellen in Schottland
Es begann ab dem 17. Jahrhundert und endete Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Spitze der Auswanderung lag um etwa 1850. Sie ebbte ab, als ab 1920 die Weltwirtschaftskrise einsetzte, die dann in den neuen Ländern keine Perspektive mehr aufzeigte.
Durch die Vereinigung zwischen England und Schottland in 1707 erlangten die Schotten Zugang zu einem Weltreich mit einigen Kolonien. Eine Welle der Auswanderung folgte. Doch warum verließen so viele Schotten ihre Heimat ?
Ein Begriff fällt in diesem Zusammenhang stets: die Highland Clearances. Das Bild dazu: Gierige Landbesitzer vertreiben die arme Bevölkerung im Nordwesten des Landes, um sie durch Schafe zu ersetzen. Doch wie so oft ist die Wahrheit komplexer.
Aber warum gab es dann tatsächlich eine Auswanderung aus Schottland? Der Strukturwandel in Schottland ab dem 17. Jahrhundert brachte die Auswanderung mit sich. Da gehörte durchaus Positives dazu. Schulen und Universitäten zum Beispiel, die im Süden Schottlands eine gebildete Mittelschicht begünstigte. Die Schulabgänger fanden aber in der heimischen, schwachen Wirtschaft keine Perspektive. Sie wanderten aus und suchten ihr Glück als Missionare in Afrika oder als Händler in Fernost.
Ab zirka 1730 verließen viele Highlander ihre Heimat, angeworben von Agenturen, um Arbeiter und Siedler für die neue Welt zu liefern. Es war also nicht unbedingt nur Vertreibung am Werk. Ab 1815 schlossen sich Lowland-Bewohner dem Strom über den großen Teich an.
Viele der Emigranten versprachen sich Freiheit und ein besseres Leben. Sie bezahlten meist selbst für die Boots-Überfahrten nach Nordamerika, Australien oder Neuseeland. Die heimischen Großgrundbesitzer waren davon zunächst gar nicht erfreut, schließlich gingen damit auch ihre Arbeitskräfte und Pächter.
Der Ort: Stornoway (Foto)
Im 19. Jahrhundert erlebte die Heringsfischerei und -verarbeitung eine Blütezeit, wobei vor allem Salzheringe als beliebter Snack in Bars ausgeführt wurden. In den 1920er Jahren ging die Nachfrage jedoch stark zurück (Weltwirtschaftskrise), und sehr viele junge Einwohner wanderten aus, hauptsächlich nach Kanada.
Was hat Donald Trump mit den Auswanderern zu tun ?
Am 1. Januar 1919 versank die Iolaire mit über 200 Heimkehrern aus dem Ersten Weltkrieg vor dem Hafen von Stornoway. Dies verschärfte den wegen der vielen Kriegsgefallenen aus dem 1. Weltkrieg ohnehin schon erheblichen Mangel an Männern auf den Äußeren Hebriden und hatte auch zur Folge, dass danach sehr viele junge Frauen, darunter Mary Anne MacLeod, die Mutter Donald Trump, auswanderten, weil sie auf den Inseln keine Ehemänner fanden.
(Quelle: teilweise Wickipedia)
So hat die damalige Auswanderungswelle leider dazu beigetragen, dass jetzt Donald Trump in den USA und darüber hinaus sein Unwesen treiben kann und nicht mit seiner Mutter als Schafzüchter auf den Hebriden geblieben ist. Schade – nicht jede Auswanderung war somit eine Verbesserung für die Menschheit.
So bleibt uns nur der Galgenhumor und singen den Refrain dazu:
(Frei nach der Melodie: Wärst du doch in Düsseldorf geblieben)
„Wärst du doch in Stornoway geblieben,
schöner Donald,
du wirst nie ein guter (Präsident) sein,
„Wärst du doch in Stornoway geblieben,
das wär` besser für dich und für Stornoway allein !
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Kommentare zum Bild
Ida Ernenputsch
21.06.2025Hallo Klaus
eine sehr interessante Dokumentation.
Danke für die ausführliche Beschreibung.
Die Plakatwand ist schon einzigartig.Sowas muss man erst ein mal entdecken. Schottland ist immer eine Reise wert!
Die Menschen dort sind sehr liebenswert und haben einen sehr schwarzen Humor, den ich liebe.
LG Ida
KlaMei
21.06.2025Hallo Ida,
vielen Dank für Deine Aussagen zum Foto und den Anmerkungen. Ich gebe Dir vollkommen Recht. Ich mag diesen Menschenschlag auch sehr gerne. Würde da auch die Iren und teilweise die Engländer mit einbeziehen. Aber es kommt für mich immer auf die persönliche Begenung der Personen in einem Land an. Dann kann man überall auf der Welt positive Menschen treffen
Also, vielen Dank dafür.
LG- Klaus