Säugetiere
„Pelle, der Rückenschläfer.“
Pelle, der noch junge Labradoodle in der Familie meines Bruders, war jetzt müde. Nach dem Toben und einer Abendmahlzeit wollte er nur noch ausruhen. Die Couch ist sein Lieblingsplatz. Auf einmal verließen ihn die Kräfte und Pelle legte sich einfach hin, egal wie. Irgendwann war Rückenlage und Kopf abwärts angesagt.
Ist das normal oder wie schläft eigentlich ein Hund üblicherweise?
Unten ein paar kurze bis längere Erklärungen dazu....
…..................
Zunächst: was ist das für ein Hund im Foto?
Labradoodle ist die Bezeichnung für Hunde, die aus Kreuzungen zwischen Labrador Retriever und Großpudel entstanden. Der Labradoodle ist keine Hunderasse im eigentlichen Sinne, sondern ein Hybridhund (wieder etwas gelernt).
Die Rückenlage ist nicht ungewöhnlich für Pelle, die Liegerichtung (wie im Foto) auf der Sitzfläche allerdings schon. Der Kopf hatte keinen Halt mehr und hing ein wenig runter.
Dann, nach einer kurzen Traumphase hatte ihn sein Körper jedoch signalisiert, dass zu viel Blut in den Kopf schießt und die Atmung auch nicht mehr im Sinne des Erfinders war.
Wie würde das der ostfriesische Komiker Otto Walkes kommentieren ?
- Adern an Großhirn: Achtung: erhöhter Blutstau im Kopf !
- Herz an Großhirn: Pumpenleistung reicht nicht mehr aus !
- Lunge an Großhirn: Kriege kaum noch Luft ! Was ist da los ?
- Großhirn an Kleinhirn : Alarm – alle aufwecken und
- Großhirn an Muskeln: Liegeposition verändern ! -Großhirn an Kleinhirn und Muskeln: aufstehen, um 90 Grad drehen, wieder hinlegen und
weiter schlafen! Danke.
So, oder so ähnlich lief der interne Notfallmodus in seinem Körper ab. Es dauerte keine fünf Sekunden, bis er die Liegeposition veränderte, sich wieder hinlegte und sofort mit zuckenden Augenlidern und Lefzen (Ober- & Unterlippe bei einem Hund) einschlief . Das war das Zeichen, dass es ihm wieder gut ging.
Hier noch etwas ausführlicher für Hundebesitzer/innen (und solche, die es werden wollen) über das Schlafverhalten von Hunden....
….................
Bedeutung der Schlafpositionen von Hunden
Der Rückenschläfer: Ich fühle mich sicher Das Pendant zum Bauchschläfer: Wählt Dein Hund die Rückenlage, fühlt er sich sicher, geborgen und ist rundum happy. Das lässt sich einfach erklären: Der Bauch ist eine verletzliche und angreifbare Körperregion. Diese so offen zu präsentieren, zeugt von einem hohen Sicherheitsgefühl. Nervöse und ängstliche Hunde meiden demnach diese Schlafposition. Ein traumatisierter Vierbeiner, der eine neue, liebevolle Familie gefunden hat, kann jedoch ohne Weiteres zu einem überzeugten Bauchschläfer (siehe nächsten Absatz) werden. Meistens braucht er nur etwas Zeit, um sich im neuen Zuhause einzuleben und Vertrauen aufzubauen.
Müder Hund: Schlafpositionen sind oft kein Zufall. Der Bauchschläfer : Ich bin jederzeit bereit. Wer jetzt denkt, das Thema ist zum Gähnen, der irrt! Schlafpositionen beim Hund sind beim genauen Betrachten höchst spannend. Das richtige Hintergrundwissen hilft, um unsere Vierbeiner noch besser zu verstehen. Denn meist steckt viel mehr dahinter, als sich einfach aufs Ohr zu hauen und die Energiereserven aufzutanken. Unsere tierischen Begleiter wählen ihre Schlafposition mit Bedacht. Dabei gehen sie vor allem nach den folgenden Kriterien:
Sicherheitsgefühl: Ein schlafender Hund spürt entweder Geborgenheit oder fühlt sich - beispielsweise in einer neuen Umgebung - nicht sicher.
Körperliches Wohlbefinden: Ein gesunder Doggo hat die Freiheit, seine Schlafposition auszuwählen. Wenn bestimmte Körperregionen jedoch schmerzen oder der Hund unter Juckreiz leidet, ist ein Hund bei der Wahl beeinträchtigt. Müdigkeitslevel: Ob sich ein Hund nur kurz ausruhen möchte oder in den Tiefschlaf fällt - das lässt sich anhand der Schlafposition deuten.
Außentemperatur: Wenn ein Hund friert oder es ihm zu warm ist, spiegelt sich das in seiner Liegeposition wider. Individuelle Präferenzen: Auch, wenn einige Hunde Schlafpositionen nicht besonders behaglich aussehen: Unter Komfort kann jeder Vierbeiner etwas anderes verstehen.
Der eingerollte Schläfer: Ich schütze mich Hier zieht der Hund seinen Körper zu einer Kugel zusammen. Seine Pfoten und seine Rute befinden sich unter seinem Körper und der Kopf geht in Richtung Hinterteil. Diese Hunde Schlafposition – auch „der Fuchs“ oder „der Donut“ genannt – kann zum einen ein Zeichen von Kälte sein. Denn mit dem Zusammenrollen gelingt es dem Körper, Wärme optimal zu speichern. Zum anderen schützt er sich mit diesem Schlafverhalten nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Angreifern. All seine empfindlichen Körperstellen sind verdeckt. Wenn sich der Hund wie eine Kugel zusammenrollt, können Unsicherheit, Ängste und ein mangelndes Selbstbewusstsein dahinterstecken.
Zu guter Letzt: Es muss nicht immer das dringende Bedürfnis nach Wärme oder Sicherheit sein – einige Vierbeiner mögen es einfach kuschelig und können auf diese Weise gut dösen.
Superman Pose: Ich tanke nur kurz neue Energie Liegt Dein Doggo auf dem Bauch und sind dabei seine Hinterläufe nach hinten ausgestreckt? Dann macht er mit hoher Wahrscheinlichkeit nur ein kleines Nickerchen. Auch hier kann die tierische Schlafmütze binnen Augenblicken aufstehen. Diese „Superman“ Schlafposition sieht lustig aus und ist häufig bei Welpen zu beobachten, die an einem trubeligen Tag kurz ihre Energiereserven auftanken möchten.
Der Seitenschläfer: Ich fühle mic hwohl. Viele Menschen gehören zum Team Seitenschläfer – auch unsere Doggos genießen den Komfort dieser Liegeposition. Die Beine sind dabei meist ausgestreckt oder nur etwas angewinkelt, sodass auch hier wieder der verletzliche Bauch frei ist. Oft ist ein Hund in dieser Schlafposition völlig entspannt und fällt dabei in die sogenannte REM-Schlafphase. In der Rapid-Eye-Movement-Phase träumt Dein Hund. Du erkennst das unter anderem an Zuckungen oder bewegten Augenlidern. Keine Sorge, auch ein Winseln oder Bellen ist in dieser Phase des Schlafs üblich und in den allermeisten Fällen kein Grund zur Sorge.
Kontaktliegen mit Herrchen oder Frauchen: Ich vertraue Dir Beobachten wir, wie unser Hund sich an einen Artgenossen anlehnt und beide friedlich schlafen, lässt das unsere Herzen höherschlagen. Mindestens genauso tief berührt sind wir, wenn sich unser Hund an uns schmiegt. Zu Recht! Denn das Kontaktliegen ist ein Vertrauensbeweis – Hunde lassen Nähe zu, wenn sie sich bei ihrem Gegenüber sicher und geborgen fühlen.
Fun Fact: Schläft der Hund an unserer Seite, löst das Studien zufolge auch ein Sicherheitsgefühl in uns aus. Und das geht wiederum mit kürzeren Einschlafzeiten und einer verbesserten Schlafqualität einher.
Schläft mit Kissen und Decken: Ich mag es gemütlichLiegepositionen beim Hund: Wann muss ich mir Sorgen machen? Auch, wenn wir Kissen, Decken und Kuscheltiere nicht gleich mit dem Wolf in Verbindung bringen: Bei diesem Schlafverhalten gibt es eine Parallele. Hunde, die es gerne kuschelig haben, richten ihr „Nest“ vor dem Schlafen. Sie buddeln an der Decke, drehen sich mehrmals im Kreis und legen sich dann mit einem lauten Seufzer zu Ruh. Und genau das haben sie vom Urahn, der sich vor dem Schlaf Äste, Blätter und Erde zurechtlegt. Der moderne Hund hat die Vorzüge des heimischen Komforts erkannt. Ob er sich dabei immer auf den Urinstinkt seines Vorfahrens besinnt oder es schlicht bequem mag, das lässt sich nicht eindeutig erklären.
Wie man sieht, lässt sich durch die Schlafposition erkennen, wie die momentane Gefühlslage von einem Hund ist. Das wird vermutlich auch bei anderen Tieren (oder Menschen) ähnlich sein. Pelle fühlt sich auf jeden Fall wohl und sicher. So sollte es immer sein, wenn man Haustiere hat.
Quelle teilweise: https://www.mammaly.de/blogs/ratgeber/schlafpositionen-beim-hund?utm_sou...
Ist das normal oder wie schläft eigentlich ein Hund üblicherweise?
Unten ein paar kurze bis längere Erklärungen dazu....
…..................
Zunächst: was ist das für ein Hund im Foto?
Labradoodle ist die Bezeichnung für Hunde, die aus Kreuzungen zwischen Labrador Retriever und Großpudel entstanden. Der Labradoodle ist keine Hunderasse im eigentlichen Sinne, sondern ein Hybridhund (wieder etwas gelernt).
Die Rückenlage ist nicht ungewöhnlich für Pelle, die Liegerichtung (wie im Foto) auf der Sitzfläche allerdings schon. Der Kopf hatte keinen Halt mehr und hing ein wenig runter.
Dann, nach einer kurzen Traumphase hatte ihn sein Körper jedoch signalisiert, dass zu viel Blut in den Kopf schießt und die Atmung auch nicht mehr im Sinne des Erfinders war.
Wie würde das der ostfriesische Komiker Otto Walkes kommentieren ?
- Adern an Großhirn: Achtung: erhöhter Blutstau im Kopf !
- Herz an Großhirn: Pumpenleistung reicht nicht mehr aus !
- Lunge an Großhirn: Kriege kaum noch Luft ! Was ist da los ?
- Großhirn an Kleinhirn : Alarm – alle aufwecken und
- Großhirn an Muskeln: Liegeposition verändern ! -Großhirn an Kleinhirn und Muskeln: aufstehen, um 90 Grad drehen, wieder hinlegen und
weiter schlafen! Danke.
So, oder so ähnlich lief der interne Notfallmodus in seinem Körper ab. Es dauerte keine fünf Sekunden, bis er die Liegeposition veränderte, sich wieder hinlegte und sofort mit zuckenden Augenlidern und Lefzen (Ober- & Unterlippe bei einem Hund) einschlief . Das war das Zeichen, dass es ihm wieder gut ging.
Hier noch etwas ausführlicher für Hundebesitzer/innen (und solche, die es werden wollen) über das Schlafverhalten von Hunden....
….................
Bedeutung der Schlafpositionen von Hunden
Der Rückenschläfer: Ich fühle mich sicher Das Pendant zum Bauchschläfer: Wählt Dein Hund die Rückenlage, fühlt er sich sicher, geborgen und ist rundum happy. Das lässt sich einfach erklären: Der Bauch ist eine verletzliche und angreifbare Körperregion. Diese so offen zu präsentieren, zeugt von einem hohen Sicherheitsgefühl. Nervöse und ängstliche Hunde meiden demnach diese Schlafposition. Ein traumatisierter Vierbeiner, der eine neue, liebevolle Familie gefunden hat, kann jedoch ohne Weiteres zu einem überzeugten Bauchschläfer (siehe nächsten Absatz) werden. Meistens braucht er nur etwas Zeit, um sich im neuen Zuhause einzuleben und Vertrauen aufzubauen.
Müder Hund: Schlafpositionen sind oft kein Zufall. Der Bauchschläfer : Ich bin jederzeit bereit. Wer jetzt denkt, das Thema ist zum Gähnen, der irrt! Schlafpositionen beim Hund sind beim genauen Betrachten höchst spannend. Das richtige Hintergrundwissen hilft, um unsere Vierbeiner noch besser zu verstehen. Denn meist steckt viel mehr dahinter, als sich einfach aufs Ohr zu hauen und die Energiereserven aufzutanken. Unsere tierischen Begleiter wählen ihre Schlafposition mit Bedacht. Dabei gehen sie vor allem nach den folgenden Kriterien:
Sicherheitsgefühl: Ein schlafender Hund spürt entweder Geborgenheit oder fühlt sich - beispielsweise in einer neuen Umgebung - nicht sicher.
Körperliches Wohlbefinden: Ein gesunder Doggo hat die Freiheit, seine Schlafposition auszuwählen. Wenn bestimmte Körperregionen jedoch schmerzen oder der Hund unter Juckreiz leidet, ist ein Hund bei der Wahl beeinträchtigt. Müdigkeitslevel: Ob sich ein Hund nur kurz ausruhen möchte oder in den Tiefschlaf fällt - das lässt sich anhand der Schlafposition deuten.
Außentemperatur: Wenn ein Hund friert oder es ihm zu warm ist, spiegelt sich das in seiner Liegeposition wider. Individuelle Präferenzen: Auch, wenn einige Hunde Schlafpositionen nicht besonders behaglich aussehen: Unter Komfort kann jeder Vierbeiner etwas anderes verstehen.
Der eingerollte Schläfer: Ich schütze mich Hier zieht der Hund seinen Körper zu einer Kugel zusammen. Seine Pfoten und seine Rute befinden sich unter seinem Körper und der Kopf geht in Richtung Hinterteil. Diese Hunde Schlafposition – auch „der Fuchs“ oder „der Donut“ genannt – kann zum einen ein Zeichen von Kälte sein. Denn mit dem Zusammenrollen gelingt es dem Körper, Wärme optimal zu speichern. Zum anderen schützt er sich mit diesem Schlafverhalten nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Angreifern. All seine empfindlichen Körperstellen sind verdeckt. Wenn sich der Hund wie eine Kugel zusammenrollt, können Unsicherheit, Ängste und ein mangelndes Selbstbewusstsein dahinterstecken.
Zu guter Letzt: Es muss nicht immer das dringende Bedürfnis nach Wärme oder Sicherheit sein – einige Vierbeiner mögen es einfach kuschelig und können auf diese Weise gut dösen.
Superman Pose: Ich tanke nur kurz neue Energie Liegt Dein Doggo auf dem Bauch und sind dabei seine Hinterläufe nach hinten ausgestreckt? Dann macht er mit hoher Wahrscheinlichkeit nur ein kleines Nickerchen. Auch hier kann die tierische Schlafmütze binnen Augenblicken aufstehen. Diese „Superman“ Schlafposition sieht lustig aus und ist häufig bei Welpen zu beobachten, die an einem trubeligen Tag kurz ihre Energiereserven auftanken möchten.
Der Seitenschläfer: Ich fühle mic hwohl. Viele Menschen gehören zum Team Seitenschläfer – auch unsere Doggos genießen den Komfort dieser Liegeposition. Die Beine sind dabei meist ausgestreckt oder nur etwas angewinkelt, sodass auch hier wieder der verletzliche Bauch frei ist. Oft ist ein Hund in dieser Schlafposition völlig entspannt und fällt dabei in die sogenannte REM-Schlafphase. In der Rapid-Eye-Movement-Phase träumt Dein Hund. Du erkennst das unter anderem an Zuckungen oder bewegten Augenlidern. Keine Sorge, auch ein Winseln oder Bellen ist in dieser Phase des Schlafs üblich und in den allermeisten Fällen kein Grund zur Sorge.
Kontaktliegen mit Herrchen oder Frauchen: Ich vertraue Dir Beobachten wir, wie unser Hund sich an einen Artgenossen anlehnt und beide friedlich schlafen, lässt das unsere Herzen höherschlagen. Mindestens genauso tief berührt sind wir, wenn sich unser Hund an uns schmiegt. Zu Recht! Denn das Kontaktliegen ist ein Vertrauensbeweis – Hunde lassen Nähe zu, wenn sie sich bei ihrem Gegenüber sicher und geborgen fühlen.
Fun Fact: Schläft der Hund an unserer Seite, löst das Studien zufolge auch ein Sicherheitsgefühl in uns aus. Und das geht wiederum mit kürzeren Einschlafzeiten und einer verbesserten Schlafqualität einher.
Schläft mit Kissen und Decken: Ich mag es gemütlichLiegepositionen beim Hund: Wann muss ich mir Sorgen machen? Auch, wenn wir Kissen, Decken und Kuscheltiere nicht gleich mit dem Wolf in Verbindung bringen: Bei diesem Schlafverhalten gibt es eine Parallele. Hunde, die es gerne kuschelig haben, richten ihr „Nest“ vor dem Schlafen. Sie buddeln an der Decke, drehen sich mehrmals im Kreis und legen sich dann mit einem lauten Seufzer zu Ruh. Und genau das haben sie vom Urahn, der sich vor dem Schlaf Äste, Blätter und Erde zurechtlegt. Der moderne Hund hat die Vorzüge des heimischen Komforts erkannt. Ob er sich dabei immer auf den Urinstinkt seines Vorfahrens besinnt oder es schlicht bequem mag, das lässt sich nicht eindeutig erklären.
Wie man sieht, lässt sich durch die Schlafposition erkennen, wie die momentane Gefühlslage von einem Hund ist. Das wird vermutlich auch bei anderen Tieren (oder Menschen) ähnlich sein. Pelle fühlt sich auf jeden Fall wohl und sicher. So sollte es immer sein, wenn man Haustiere hat.
Quelle teilweise: https://www.mammaly.de/blogs/ratgeber/schlafpositionen-beim-hund?utm_sou...
|
|
Um einen Kommentar zum Bild zu verfassen, musst Du Dich zuerst anmelden oder neu registrieren!