Nur mal zeigen
„Emschergroppe“
war der Titel eines Kunstobjektes der Veranstaltungsreihe "Kunstbaden im Grugabad" im Jahre 2017 als Essen durch die Europäische Kommission zur "Grünen Hauptstadt Europas" ernannt wurde.
Das Kunst-Architekten-Kollektiv "Umschichten" schuf dieses überdimensionale Flossentier mit einer Schuppenhaut aus Plastiktüten. Das bunte Projekt hatte ein ernstes Anliegen: Es sollte sichtbar machen, welche Auswirkungen der hohe Verbrauch von Plastiktüten auf die Umwelt hat.
Die Emschergroppe an sich ist ein nur wenige Zentimeter großer, unscheinbarer Fisch von grau-bräunlicher Färbung. Vor der Industrialisierung und der Umgestaltung der Emscher zum Abwasserkanal des Ruhrgebietes war sie hier weit verbreitet. Danach galt sie nahezu als ausgestorben, bis sie Mitte der 90er Jahre in einem von Abwasserleitungen verschonten Abschnitt wieder entdeckt wurde. Damals eine kleine ökologische Sensation.
Inzwischen hat die Emschergenossenschaft in einem milliardenschweren Infrastrukturprojekt die "Abwasserfreiheit" des Flusses wieder erreicht, in dem sich die Emschergroppe nunmehr als Indikator für eine erfolgreiche und fortschreitende Renaturierung tummelt.
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Kommentare zum Bild
Lothar Mantel
30.08.2025Ein tolles Projekt, das bei diesem Licht vermutlich am besten zur Geltung kommt. Es wäre wünschenswert, dass diese Installation mit ihrer Schönheit im Bewusstsein der Konsumenten etwas bewegen könnte und sich die Vermüllung der Meere reduzieren ließe. Danke für die Erläuterungen dazu. Spannende Geschichte.
LG Lothar