Ach... Bilder sind immer Denkbilder. Sie liefern das Futter, damit der Kopf des Betrachters sich seine Geschichte ausdenkt. Selbst dokumentarische Bilder funktionieren so. Insofern finde ich die Frage was der Fotograf aussagen wollte total untergeordnet, ausser es handelt sich um eine Aufnahme die bei einem Rechtsstreit etwas dokumentieren soll.
Die Frage ist doch viel eher: was löst das Bild bei DIR aus? Vielleicht nur Unverständnis. Dann ist das eben auch eine Wirkung und wichtig, dass der Fotograf das erfährt.
Ein Mensch ohne Gesicht. Das alleine ist doch in einem metaphorischen Sinne eine höchst dramatische Symbolik. Kombiniert mit dieser Handhaltung, mit der Gestik, der Farblosigkeit, der Dunkelheit... für mich kein "schönes" Bild, aber eines das wirkt, das berührt, provoziert und erzählt. Gerade dadurch finde ich dieses Bild spannend. In meinem Verständnis von Fotografie muss man (scheinbare) Bildaussagen nicht mögen um Bilder mögen zu können.
Ich mag dieses Selbstbildnis sehr viel besser als so manches glattgebügelte Beauty-Bild. Es lässt tiefer blicken als einem vielleicht genehm ist. Genau das finde ich stark.
Hallo zusammen!
Dein Einleitungssatz lieber Habakuk trifft genau ins Schwarze(Gesicht)! Und mit Deinem wirklich interessanten Kommentar können wir Fotografen alle gut leben. Neben spontanen Fotos entstehen gute Bilder im Kopf und werden dann mit dem Werkzeug Kamera usw umgesetzt. Das Bilder auch Freiräume lassen für verschiedene Interpretationen ist bekannt und so soll es auch sein. Das ist lebendige und spannende Fotografie. Gerade hier sind auch verwischte Kunstbilder anzusiedeln oder auch wie das vorliegende Bild.
Meine Frage war bewusst an den Autor gestellt, was er uns sagen wollte? Bei mir kommen mehrere Möglichkeiten an: Der Autor will sich nicht zeigen, weil er einfach nicht erkannt werden will – oder – der Autor hat Probleme mit sich oder seiner Umwelt oder welcher Art auch immer – oder – das Bild soll Emotionen wecken wie Angst, Einsamkeit, Verzweiflung – oder – einfach nur starke Kopfschmerzen, dann empfehle ich eine Schmerztablette.
Vielleicht teilt uns Visdomsord seine Gedanken zum Bild mit, die er uns offen oder „versteckt“ rüberbringen will – danke im voraus und weiterhin Gut Licht auch mit Fotos, die verschiedene Bildaussagen und Botschaften zulassen! Das macht Spaß, darüber zu diskutieren und Meinungen auszutauschen!
Gruß von Norbert.
das Bild soll einerseits einen Ausdruck von inneren Zweifeln sowie Zweifel an der gesamten Außenwelt darstellen. Ich habe es nach dem Motiv "Kopfkrieg" umgesetzt und wie bereits erwähnt, dachte ich, dass es eine spannende Geschichte ist, weil es kein "einfaches" Beauty-Bild ist, auf dem man sich zur Schau stellt, sondern die Leute anspricht. Es soll nicht im guten Sinne gestaltet sein, sondern Wirkung erzielen und die Betrachter zum Denken anreizen.
Ich bedanke mich für Ihr Interesse an meinem Bild, falls Sie mehr Bilder sehen möchte, habe ich auch einen Blog erstellt mit dem Thema "Nous sommes fanés." http://noussommesfanes.blogspot.de/
Kommentare zum Bild
Norbert Gehrmann
11.10.2012Die Gitarre schaut gut aus!!! Vom Gesicht sieht man genausoviel wie auf dem Profilbild !?!?! Was willst Du uns mit dem Bild sagen oder zeigen?
Habakuk
12.10.2012Ach... Bilder sind immer Denkbilder. Sie liefern das Futter, damit der Kopf des Betrachters sich seine Geschichte ausdenkt. Selbst dokumentarische Bilder funktionieren so. Insofern finde ich die Frage was der Fotograf aussagen wollte total untergeordnet, ausser es handelt sich um eine Aufnahme die bei einem Rechtsstreit etwas dokumentieren soll.
Die Frage ist doch viel eher: was löst das Bild bei DIR aus? Vielleicht nur Unverständnis. Dann ist das eben auch eine Wirkung und wichtig, dass der Fotograf das erfährt.
Ein Mensch ohne Gesicht. Das alleine ist doch in einem metaphorischen Sinne eine höchst dramatische Symbolik. Kombiniert mit dieser Handhaltung, mit der Gestik, der Farblosigkeit, der Dunkelheit... für mich kein "schönes" Bild, aber eines das wirkt, das berührt, provoziert und erzählt. Gerade dadurch finde ich dieses Bild spannend. In meinem Verständnis von Fotografie muss man (scheinbare) Bildaussagen nicht mögen um Bilder mögen zu können.
Ich mag dieses Selbstbildnis sehr viel besser als so manches glattgebügelte Beauty-Bild. Es lässt tiefer blicken als einem vielleicht genehm ist. Genau das finde ich stark.
cheers
Roland
Norbert Gehrmann
12.10.2012Hallo zusammen!
Dein Einleitungssatz lieber Habakuk trifft genau ins Schwarze(Gesicht)! Und mit Deinem wirklich interessanten Kommentar können wir Fotografen alle gut leben. Neben spontanen Fotos entstehen gute Bilder im Kopf und werden dann mit dem Werkzeug Kamera usw umgesetzt. Das Bilder auch Freiräume lassen für verschiedene Interpretationen ist bekannt und so soll es auch sein. Das ist lebendige und spannende Fotografie. Gerade hier sind auch verwischte Kunstbilder anzusiedeln oder auch wie das vorliegende Bild.
Meine Frage war bewusst an den Autor gestellt, was er uns sagen wollte? Bei mir kommen mehrere Möglichkeiten an: Der Autor will sich nicht zeigen, weil er einfach nicht erkannt werden will – oder – der Autor hat Probleme mit sich oder seiner Umwelt oder welcher Art auch immer – oder – das Bild soll Emotionen wecken wie Angst, Einsamkeit, Verzweiflung – oder – einfach nur starke Kopfschmerzen, dann empfehle ich eine Schmerztablette.
Vielleicht teilt uns Visdomsord seine Gedanken zum Bild mit, die er uns offen oder „versteckt“ rüberbringen will – danke im voraus und weiterhin Gut Licht auch mit Fotos, die verschiedene Bildaussagen und Botschaften zulassen! Das macht Spaß, darüber zu diskutieren und Meinungen auszutauschen!
Gruß von Norbert.
Visdomsord
17.10.2012Hallo Norbert und Habakuk,
das Bild soll einerseits einen Ausdruck von inneren Zweifeln sowie Zweifel an der gesamten Außenwelt darstellen. Ich habe es nach dem Motiv "Kopfkrieg" umgesetzt und wie bereits erwähnt, dachte ich, dass es eine spannende Geschichte ist, weil es kein "einfaches" Beauty-Bild ist, auf dem man sich zur Schau stellt, sondern die Leute anspricht. Es soll nicht im guten Sinne gestaltet sein, sondern Wirkung erzielen und die Betrachter zum Denken anreizen.
Ich bedanke mich für Ihr Interesse an meinem Bild, falls Sie mehr Bilder sehen möchte, habe ich auch einen Blog erstellt mit dem Thema "Nous sommes fanés."
http://noussommesfanes.blogspot.de/