Andere
„Die Letzten ihrer Art “
(und ein Potpourri der Erinnerungen)
Sie verschwinden langsam aus der Welt: Schlüssel, die wir an der Rezeption eines Hotels empfangen haben, um das Zimmer für die Nacht aufzuschließen. Programmierbare Rechtecke aus Kunststoff, in Form einer Bankkarte, ersetzen sie bereits seit vielen Jahren.
Untrennbar mit den Zimmerschlüsseln verbunden sind ihre Anhänger. In ihrer Form und Ausprägung ebenso vielfältig, wie die Schlüssel selbst. Quasi eine Visitenkarte der Herberge. Mal schlicht gehalten, mal phantasievoll gestaltet. Und natürlich mit einer Nummer versehen, die uns den Weg zu dem richtigen Schloss weist. Die Plastikkarten der Gegenwart haben keine Nummern mehr. Sie sind anonym und für alle Zimmer programmierbar.
Die Schlüsselanhänger hatten eine weitere Funktion. Sie sollten uns daran erinnern, dass wir etwas in der Tasche haben, das wir wieder zurückgeben müssen. Hatten wir es mal vergessen, konnten wir den Schlüssel einfach in den Briefkasten werfen. Für Plastikkarten interessiert sich natürlich niemand.
Ziemlich oft hat mich das schwere Ding in der Hosen- oder Jackentasche gestört, das ich tagsüber mit mir geschleppt habe, weil ich es an der Rezeption nicht abgeben konnte oder wollte. Anfang der 1970er Jahre entdeckte ich für mich einen Erinnerungswert an den lästigen Dingern. Ich begann damit, sie zu fotografieren.
Dies ist ein kleiner Ausschnitt meiner Serie, die noch nicht beendet ist. Vor zwei Wochen habe ich im Schwarzwald das bisher letzte Foto zu diesem Thema aufgenommen.
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Kommentare zum Bild
khm
29.10.2017Hervorragend Idee und Umsetzung!
Gruß Kalle
Dorothea
29.10.2017Eine sehenswerte Sammlung! Es zeigt mir mal wieder, dass man auch die kleinen Alltäglichkeiten viel öfter mit der Kamera festhalten sollte - im Nu sind sie Vergangenheit.
LG Dorothea
Werner Schabner
29.10.2017Die Idee, solche scheinbar alltäglichen Dinge fotografisch zu konservieren, ist großartig. Man muß halt nur drauf kommen. Daß die Schlüssel vermutlich in ihrer "arteigenen" Umgebung fotografiert sind, auf einem Tisch, einem Stuhl oder dem Bett des jeweiligen Hotelzimmers, oder mit zusätzlichen Objekten, wie unten links (Tasche? Kleid?), ergibt eine zusätzliche Erinnerung. Und die Präsentation in einer Collage macht aus einzelnen Bildern ein kleines Kunstwerk.
Ich persönlich würde die Collage noch erweitern, mit weiteren Hotelzimmerschlüsseln. Das ergäbe am Ende z.B. ein schönes großformatiges Bild für die Wand als Erinnerung an viele Reisen.
VG Werner
Anke Jensen-Giehler
29.10.2017Ein Tableau, das Lust macht auf's Reisen in andere Welten und andere Zeiten. LG Anke
Karina
30.10.2017Welch wunderbare Idee! Danke für´s Zeigen :-)
LG Karina
helmb
30.10.2017In Anbetracht der aktuellen Entwicklung finde ich es sehr gut dass du deine Hotelschlüssel fotografiert hast, denn es sind wirklich ein paar tolle Exemplare dabei. Sehr schöne Serie mit historischem Wert.
Gruß Helmut
Elisabeth Sandhage
01.11.2017Lieber Lothar, das ist wirklich ein Tableau im besten Sinne, über viele Jahre zusammengetragen und mit persönlichem Erinnerungswert. Darüber hinaus passend wie eine Patchworkdecke präsentiert. Ein wunderbarer Beitrag zu unserem Thema.
LG Lisa
MarenE.
01.11.2017Eine tolle Bildidee und sehr schön zusammengestellt...ich hatte am Wochenende auch so einen schweren (rechts mitte)Hotelzimmerschlüssel in meiner Handtasche...jetzt ärgere ich mich das ich ihn nicht fotografiert habe !!! ;-)
VG
Gelöschter Benutzer
06.11.2017Es schon einen Wert, etwas zu spüren und sich zu vergewissern, dass es noch da ist. Es ist jetzt nicht so, dass ich ständig in Panik bin, aber so ab und an kommt schon mal der Gedanke, dass ich abends womöglich feucht, fröhlich und heiter meine Hoteltür nicht aufschließen kann.
Es ist eine besondere Idee, die Schlüssel zu fotografieren. Jedes Foto wird dir eine Geschichte erzählen.
Di hast dein Tableau sehr schlüssig zusammengestellt.
LG Rolf
Martina C. Schiller
11.11.2017Auch ich finde besonders Deine Idee, solche Schlüssel zu fotografieren, überraschend, überzeugend und klasse. Dein Tableau dieser schönen Sammlung gefällt mir wirklich sehr: Deine wohlüberlegte Anordnung kommt gut, lieber Lothar!
LG Martina