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Black Friday

Cor.Lin
„Bocca di Leone“


Das sogenannte "Löwenmaul" war ein Beschwerdebriefkasten im alten Venedig. Eines der letzten noch erhaltenen Exemplare ist im Dogenpalast zu finden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bocca_di_Leone

Die Bürger waren quasi dazu aufgerufen, ihre Mitbürger zu denunzieren für Delikte jedweder Art.

Vermutlich wurde es den Behörden dann aber zuviel. Denn ab 1386 gab es ein Gesetz, dass jede Anschuldigung von zwei Zeugen mitunterzeichnet werden musste. Und wenn sich bei der Anhörung heraus stellte, das die Anzeige erfunden war, erhielt der Denunziant die Strafe, die dem (fälschlich) Beschuldigten sonst erwartet hätte. (Quelle: Dumont, Reisetaschenbuch, 4. Auflage, 2015 - Seite 86)
Kategorie: Aktionen
Rubrik: Black Friday
Hochgeladen: 21.02.2020
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Kamera: Canon PowerShot G3 X
Objektiv:
Blende: f/5
Brennweite: 49.15 mm
Belichtung: 1 sec
ISO: 125
Keywords: Italien, Venedig, Bocca
di Leone


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Kommentare zum Bild

Frankenwerner
21.02.2020

Das geht schon unter die Haut. Die menschliche Perfidie ist international grenzenlos. Gut, daß dieser Irrsinn per Gesetz gestoppt wurde. Sofort kommen mir dann böse Erinnerungen an die Hexenprozesse und anderes. LG, Werner

EsKa67
21.02.2020

Interessante Geschichtsstunde, Corinna. Die "Gewitterwolken" über den Augen sagen alles - Neid und Missgunst waren da wohl oft der Grund für den vermeintlichen Ärger. LG, Sabine

Dieter Wagner
21.02.2020

Meine Bewunderung, Corinna, wie du die "Bocca" in's Bild gesetzt hast.

Das ist Reisefotografie vom feinsten. Dazu die Hintergrundinformation,
von der sich die geneigten Betrachter (m/w/d...) vielleicht verführen lasssen, auch noch "jenseits von San Marco" auf Entdeckungstour zu gehen...

Herzlich
Dieter

u.rie
21.02.2020

In Bokka al Lupo kenne ich was soviel wie Hals u d Beinbruch heist ..aber der Kollege war mir bis jetzt unbekannt wie auch wenn ich nicht in Venedig war ...wieder was gelernt mit deinem Foto ...

Gruß Udo

fotopassion
21.02.2020

Eine tolle fotografische Dokumentation und eine spannende Geschichte dazu.
Claudia

Frank W. aus L.
21.02.2020

Vor einiger Zeit habe ich das Buch "Der Schelm von Venedig" von Christopher Moore gelesen. Dein Bild hat mich daran erinnert.
Schöne Dokumentation einer für die Stadt sehr erfolgreichen und für die Bürger recht schwierigen Phase.

Klasse!

GuenterHoe
21.02.2020

Dieser Schreckenskasten ist auch ein Kunstwerk, wenn man die Augen sieht, sie scheinen einen zu hypnotisieren.
Ein hervorragender Beitrag Corinna.
LG Günter

brimula
21.02.2020

Das ist aber gar nicht nett..das nicht sehr schöne Gesicht passt zu diesem gehaben...man glaubt nicht was es alles gab...

Gruss Brigitta

Verdella
22.02.2020

Ich musste spontan an den Film "Ein Herz und eine Krone" denken, als Audrey Hepburn ihre Hand in so einen "Mund" gesteckt hat.:-)
Und ich wusste gar nicht, dass es noch mehr bzw. ähnliche Steinbilder in Italien gibt. Wieder was dazu gelernt!
Deine vielfältigen Venedigbilder wecken meine Reiselust...
LG Verena

Claude Perret
22.02.2020

Wir sollten es üben und es in diesen Zeiten des Terrors erneut tun ...!

Rullma
22.02.2020

Danke für die Infos dazu - ein historisch wertvolles Dokument mit Seltenheitswert.
LG Marie

PeSaBi
22.02.2020

der guckt aber böse … naja, wenns nur Beschwerden zu schlucken gibt ;) … schön, daß so etwas erhalten wird … das waren noch echte Künstler und Handwerker … gut von Dir eingefangen !
HG - Petra

Kalmbachg
22.02.2020

dieses Relikt aus vergangenen Zeiten hast du sehr gut gestaltet und bearbeitet. Ich bewundere deine tolle Venedigserie
viele Grüße Gottfried