Black Friday
„Endzeitstimmung“
Morgen schließt der Kaufhof in Nürnberg für immer seine Türen.
Eine Schaufensterpuppe kostet nur noch 20 Euro.
Für die Angestellten ist heute der schwärzeste vorstellbare Freitag!
Eine Schaufensterpuppe kostet nur noch 20 Euro.
Für die Angestellten ist heute der schwärzeste vorstellbare Freitag!
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Kommentare zum Bild
KrysN Photographie
16.06.2023Internet und Inflation sind die Hauptverursacher. In den letzten Jahrzehnt(en) ist das Angebot um ein vielfaches gewachsen. Ist es nicht zu groß? Die doch recht zahlreichen Puppen symbolisieren es irgendwo für mich. Alle von hinten aufzunehmen, ist ein gute Idee. Somit macht es den Anschein, als wöllte alle gehen und nichts passt "besser" zu einem leeren Kaufhaus als die Umsetzung in s/w.
Ich bin übrigens immer wieder erstaunt, welche top Fotoqualität ein smartphone (iphone) leistet.
VG Krystina
Michael Dehms
16.06.2023Das ist ein sehr gutes Bild vom Ende einer Kaufhausepoche. Die Gründe dafür sind vielfältig. Z.B. Internet und Inflation (wie Krystina anmerkt). Darüber hinaus die zunehmend restriktiver gestalteten Zufahrtsstraßen in die Innenstädte (bei gleichzeitigem Nicht-Ausbau des ÖPNV) - wir wollen ja alle grünere und lebenswerte Innenstädte. Dann gibt es die exorbitant hohen Preise für Pachten von Geschäftsräumen. Die kleineren Fachgeschäfte kommen schon lange nicht mehr auf den grünen Zweig. Die großen Kaufhäuser jetzt auch nicht mehr. Und überhaupt: 'Lebenswerte' Innenstädte? Wer kann es sich leisten, in den Innenstädten zu leben sprich: Zu wohnen? Usw. usf.
Gruß Michael
Dieter F.Grins
16.06.2023... denen hilft auch nicht mehr der strahlende Sonnenschein an diesem Freitag.
Die Stimmung hättest du nicht besser dokumentieren können.
BG Dieter
gatierf
16.06.2023Erinnert mich an die Schließung von Horten vor 11 Jahren, da konnte man zum Schluß auch die Puppen kaufen. Allerdings hatte Gießen lange den Luxus, beide Kaufhäuser zu haben. Horten mußte weichen und ging dann als Kaufhof in den Karstadt über und nun gibt es immer noch diesen als Galeria Kaufhof. Man darf also gespannt sein, daß die Puppen weiterhin ihren Bestimmungen dienen und nicht selbst ihr eigenes Preisschild tragen...
LG peter
heivor
16.06.2023Menschen, in diesem Fall die Angestellten, werden wie Puppen hin und her geschoben oder auch einfach abgeschoben. Mit deinem Bild und der Beschreibung zeigst du das ganz deutlich. Und leider geschieht das immer häufiger.
Ein guter Beitrag zum "schwarzen Freitag"!
Viele Grüße von Heinz!
Barbara Weller
16.06.2023Tja, würden die Leute mal die Finger von den Internetbestellungen lassen, hätten viele Betriebe vielleicht mehr Chancen. Die Bequemlichkeit hat ihren Preis. Das Motiv zeigst Du in sehr guten Tonwerten.
LG, Barbara
Anne UD
17.06.2023Hallo Lothar,
dieses Foto stimmt zu Trauer an. Das, was wir erbten und aufrechthielten an Wohlstand und beruflichen Traditionen
fließt dahin. Wird zu wenig gewürdigt. Wogegen wir uns offensichtlich nicht wehren können. Unsere Erben wiederum heulen dem Schatz nicht hinterher, weil sie noch nicht erwacht sind. Und das läuft nicht gut aus, ist zu fürchten.
Du hast wieder ein Geschichtsdokument von großem Wert angelgt mit diesem Foto.
HG
Anne
oestrich74
17.06.2023Ein beeindruckendes gutes Foto und ein markantes Zeitdokument. Zur Qualität der Aufnahme ist hier schon fast alles gesagt worden; nur noch, dass sw und das Format wunderbar passen. Auch schauen die toten Puppen auf die leeren Regale, was eine pointierte Symbolik ist.
Auch ich bedaure die Schließung der Filialen in "meinen" Einkaufsstädten; für unsere Kinder mit ihrem veränderten Konsumverhalten ist der Vorgang nicht so bedeutend.
Die Puppen gehen uns nur einen Schritt voraus; unsere Generation ist nicht die Zukunft des Landes.
Aber bis dahin sollten wir noch Fotos wie diese machen. BG Michael
Werner Schabner
18.06.2023Ach du liebe Güte! Den Kaufhof in Nürnberg kenne ich auch. Ich kann mich erinnern, daß ich öfter als Kind mit meinen Eltern da war. (Und später auch noch ab und zu.) Ein traditionelles Haus.
Sehr traurig, das so zu sehen.
Krystina und Michael haben die Ursachen genannt.
Leider ist es überall so. Bei uns ist ein großer Teil der Aachener Einkaufsstraßen z.B. komplett leer. Der ehemalige Horten, ein Riesengebäude, später "Lust for live", und viele kleine Geschäfte sind seit Jahren leer. Die Straßencafes, die es da gegeben hat, sind natürlich auch weg. Es gibt regelrechte Geisterstraßen, wo früher das Leben getobt hat.
Dein Bild mit der Darstellun der Puppen von hinten ist ein Zeitdokument!
VG Werner