Marodes und Ruinen
„Die alte Ruine und ihre Geschichte“
*** Isle of Isay ***
"Isay ist eine Insel im Norden der Inneren Hebriden in Schottland.
Sie liegt nordwestlich von Skye in der Bucht Loch Dunvegan. Isay ist 0,6 km² groß;
die höchste Erhebung beträgt 28 Meter.
Im 19. Jahrhundert lebten zirka 90 Personen auf Isay.
Im Zuge der Highland Clearances** wurden die Einwohner vertrieben, um Platz für Schafe zu machen.
In den 1980er Jahren gehörte Isay dem Sänger Donovan. Heute ist die Insel unbewohnt..." (wikipedia)
*****
Auf meiner Rundreise in Schottland, legten wir am 14. Mai 2024 "nass" am Ufer dieser kleinen Insel an, um sie zu erkunden. Die dort noch lebenden Schafe staunten nicht schlecht, aber anders als hierzulande, waren sie sehr scheu. Wir (10 Personen - unsere kleine Reisegruppe ) waren ihnen also nicht ganz geheuer, denn sie flüchteten, um uns dann aus sicherer Entfernung zu beobachteten.
Die geschichtlichen Relikte - hier im Bild diese Ruine und alte Mauerreste - gaben für mich ein lohnendes Fotomotiv, jedoch wissend um den Hintergrund (siehe unten) auch etwas zu denken.
******
** Highland Clearances (etwa „Räumung des Hochlandes“), bezeichnet die Vertreibung der ansässigen Bevölkerung im schottischen Hochland zugunsten der flächendeckenden Einführung der Schafzucht, beginnend im späten
18. Jahrhundert bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ... (wikipedia)
"Isay ist eine Insel im Norden der Inneren Hebriden in Schottland.
Sie liegt nordwestlich von Skye in der Bucht Loch Dunvegan. Isay ist 0,6 km² groß;
die höchste Erhebung beträgt 28 Meter.
Im 19. Jahrhundert lebten zirka 90 Personen auf Isay.
Im Zuge der Highland Clearances** wurden die Einwohner vertrieben, um Platz für Schafe zu machen.
In den 1980er Jahren gehörte Isay dem Sänger Donovan. Heute ist die Insel unbewohnt..." (wikipedia)
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Auf meiner Rundreise in Schottland, legten wir am 14. Mai 2024 "nass" am Ufer dieser kleinen Insel an, um sie zu erkunden. Die dort noch lebenden Schafe staunten nicht schlecht, aber anders als hierzulande, waren sie sehr scheu. Wir (10 Personen - unsere kleine Reisegruppe ) waren ihnen also nicht ganz geheuer, denn sie flüchteten, um uns dann aus sicherer Entfernung zu beobachteten.
Die geschichtlichen Relikte - hier im Bild diese Ruine und alte Mauerreste - gaben für mich ein lohnendes Fotomotiv, jedoch wissend um den Hintergrund (siehe unten) auch etwas zu denken.
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** Highland Clearances (etwa „Räumung des Hochlandes“), bezeichnet die Vertreibung der ansässigen Bevölkerung im schottischen Hochland zugunsten der flächendeckenden Einführung der Schafzucht, beginnend im späten
18. Jahrhundert bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ... (wikipedia)
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Kommentare zum Bild
arteins
29.07.2024Ruine und trübe Lichtstimmung, besonders die dunkle Wolke, die sich über dem Gemäuer zusammenbraut, ergänzen sich in deinem Bild hervorragend.
LG Wolfhart
PeSaBi
29.07.2024Daß Menschen Menschen vertreiben, um sich deren Lebensraum und Eigentum zu eigen zu machen ist ja nichts Neues ... aber daß Menschen um der Schafe willen vertrieben werden höre ich das erste Mal - schlimm ...
die trübe Lichtstimmung und Wolke passt nicht nur zur Ruine, sondern auch dieser besonderen Geschichte !
HG - Petra
Lothar Mantel
31.07.2024Wohl überlegt komponiert und bestens entwickelt, so schätze ich deine Fotografie, liebe Brida. Respekt, dass du dieses gottverlassene Eiland erkundet hast! Ich wäre natürlich am Strand von Coral Beach hängen geblieben, oder noch besser, bei dem Licht und den Temperaturen, lieber in einem Pub in Dunvegan, mit einem Guinness zufrieden gewesen.
Ja ja, die Schotten, ich liebe sie. William Wallace und Andrew Murray haben zwar die arroganten Engländer geschlagen (1279), aber danach, wie ich hier lese, haben sie auch nicht alles zum Besten ihrer Leute gemacht.
Mein alter Kumpel Thornton Greenland hätte heute noch ein Problem damit, müsste er sich mit einem MacDonald an einen Tisch setzen (1692, Glencoe). Man muss sie einfach mögen, die spinnerten Briten. ;-)
LG Lothar
Eberhard Dengler
31.07.2024Die Mauer im Vordergrund und die dunkle Wolkenformation waren dir wahrscheinlich sehr wichtig, das hat automatisch zu dieser fast mittigen und markanten Anordnung geführt und damit ein Gleichgewicht zwischen Himmel und Erde hergestellt. Das helle Gras links unten bildet ein schönes Gegengewicht zur dunklen Wolke rechts oben. Und ein bisschen vom Meer ist auch noch zu sehen.
Das Leben war schon immer rauh und beschwerlich in dieser Gegend, das erzählt dein Bild ganz nachdrücklich. Mit den Mauern, die sich durch die ganze Landschaft ziehen, haben die früheren Bewohner mühsam versucht, ihren wertvollen Ackerboden vor dem Wind zu schützen. Und der wolkenverhangene Himmel zeugt von den klimatischen Widrigkeiten, mit denen sie zu kämpfen hatten. Es bleibt offen, ob die das Haus nur einfallen oder bei der Vertreibung zerstört wurde, bevor das grüne Gras für die Schafe alles überwuchert hat. Eine düstere, aber interessante Geschichte zum Bild.
VG Eberhard
Yukonurlaub
31.07.2024Durch die Mauer und das vertrocknete (?) Gras erhält das Foto eine gute Einteilung. Auch wenn es für manchen abgedroschen klingt: Vordergrund macht Bild gesund ist immer noch gültig. Es muss ja etwas ganz Besonderes sein, auf so einer Insel anzulanden, man steht sicherlich ehrfürchtig vor diesen alten Mauern.
Die Schafe sind sicherlich nicht vor euch -der Reisegruppe -geflüchtet, sondern wahrscheinlich vor den vielen Kameras !
lg gernot
Nora
01.08.2024Sehr schön diese alte Ruine, umgeben von sattem grünen Gras und alten Mauerresten. Das sie dir bei dem Wetter wichtig war, kann ich sehr gut nachvollziehen, weil auch die Wolkenformationen die gesamt Bildwirkung deutlich mit bestimmt. Für mich mystisch und geheimnivoll.
Viele Grüße Nora
Anne UD
02.08.2024Liebe Brida,
der Blickwinkel, die Brennweite, die Bel.zeit sind genau richtig gewählt und unterstützen das, was das Wolkenspiel mit der Ruine macht. Ich kann dem bereits Geschriebenen gar nichts Weiteres hinzufügen. Das Foto gefällt mir sehr gut, Brida.
HG Anne
Dieter F.Grins
03.08.2024Hallo Brida,
da kommt sogleich Stimmung auf wieder in Schottland auf Motivsuche zu gehen.
Gut von dir ausgesucht mit dem VG und dem typischen schottischen Wolkenhimmel.
BG Dieter
Brida
04.08.2024Ich mach's heute kurz :-)) : Vielen Dank für eure Kommentare !
Barbara Weller
05.08.2024Damals wie heute sind die wirtschaftlichen Interessen das A und O. Die Flucht der Schafe vor eurer Gruppe hat vielleicht nicht vollständig funktioniert, denn in der Ruine meine ich Umrisse der Tiere auszumachen ;-))). Mit etwas Fantasie jedenfalls. Die Bildgestaltung, insbesondere die Zentralperspektive finde ich gut.
LG, Barbara
Brida
05.08.2024Ha,ha - @Barbara - wahrlich, jetzt sehe ich sie auch - die Schafe. War mir noch gar nicht so bewusst, dass hier ihre Seele in Stein "gemeißelt" wurde. Welch Spirit ... welche fantasievolle Sichtweise von dir. Danke!
frasiemue
24.08.2024... das Bild vermittelt genau diese Art Ruhe, wie ich sie in den Anfang 70ziger Jahren für kurze Zeit erleben konnte. Die Highlands menschenleer, ... überhaupt war mir diese Landschaft ein Synonym für "Leere". Atemberaubend karge Landschaften, Natur pur! Dein Bild gibt genau diesen Eindruck wieder ... und ich habe das Gefühl, es ist keine Sekunde vergangen seit damals! Wir wollten bis ans nördliche Ende, mussten aber aus Zeitgründen Nähe Dingwall umdrehen und wieder Heimwärts ...
... Du hast Dein Bild ausgeglichen fotografiert! Es ruht in sich selbst, die Zeit mag still stehen ... der absolute Gegenpol zum Urbanen Umfeld unserer hektischen Städte.
Gruß
Siegbert